Erster Wolfsnachweis im Saarland – Managementplan für Tiere wird aktualisiert

Nur eine Frage der Zeit war auch im Saarland die Rückkehr des Wolfes. Jetzt liegt der erste bestätigte Foto-Nachweis eines Tieres vor. Was bisher bekannt ist:
Hier zu sehen: der Wolfsnachweis. Foto: Matthias J. Berntsen/Naturwacht Saarland/ Ausschnitt: Umweltministerium Saar
Hier zu sehen: der Wolfsnachweis. Foto: Matthias J. Berntsen/Naturwacht Saarland/ Ausschnitt: Umweltministerium Saar

Ministerium: Erster Wolfsnachweis im Saarland

Auch im Saarland ist jetzt offiziell der Wolf angekommen. Den ersten Nachweis hierzulande gebe es seit Mitte September, so ein Sprecher des Saar-Umweltministeriums am gestrigen Freitag (27. Oktober 2023) in Saarbrücken. Das Tier sei bei Bliesransbach im südlichen Bliesgau fotografisch dokumentiert. „Wir gehen davon aus, dass es sich um einen durchwandernden Jährling handelte“, sagte er. Zuvor hatte die „SZ“ darüber berichtet.

Managementplan für Tiere wird aktualisiert

Das Saarland sei mit einem in 2017 erarbeiteten Managementplan auf die Rückkehr des Wolfes „gut vorbereitet“. Der Plan werde derzeit aktualisiert: Inhaltlich sei er bereits mit Verbänden und Behörden abgestimmt und solle „in Kürze“ veröffentlicht werden.

Land fördere Präventionsmaßnahmen

Risse, die nachweislich vom Wolf stammten, werden laut Ministerium vom Land nach den Vorgaben des Managementplanes entschädigt. Das Land fördere Präventionsmaßnahmen gegen den Wolf, wie wolfssichere Zäune. Tierhalter:innen beispielsweise von Schafen oder Ziegen könnten unter bestimmten Bedingungen, die im Wolfsmanagementplan und in der Förderrichtlinie festgelegt sind, Anträge stellen.

Sichtungen nahe der Grenze

Im benachbarten Rheinland-Pfalz und Luxemburg hat es schon mehrfach Wolfsnachweise gegeben. Der erste Nachweis eines Wolfes nach mehr als 100 Jahren in Rheinland-Pfalz gelang 2012 im Westerwald. In Luxemburg hatte es den ersten gesicherten Nachweis eines Wolfs seit mehr als einem Jahrhundert 2017 im Raum Holzem-Garnich (Kanton Capellen) gegeben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht