Erstmals Wolf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald nachgewiesen

Anhand einer DNA-Probe steht fest: Das im Nationalpark Hunsrück-Hochwald festgestellte "wolfsähnliche Tier" ist tatsächlich ein Wolf. Dieser war Ende April im Rahmen eines Fotofallen-Monitorings aufgezeichnet worden.

Erster Wolfsnachweis im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist erstmals ein Wolf nachgewiesen worden. Anhand einer DNA-Probe habe das Senckenberg-Institut für Wildtiergenetik das Tier bestätigt, wie aus einer Mitteilung des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums vom gestrigen Mittwoch (26. Mai 2021) hervorgeht. Der nachgewiesene Wolf gehöre zur Alpenpopulation, die Individualisierung stehe noch aus.

Tier bei Fotofallen-Monitoring aufgezeichnet

Ein „wolfsähnliches Tier“ war im Rahmen eines Fotofallen-Monitorings am 24. April von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft im Park aufgezeichnet worden. Ganz in der Nähe wurde dann Kot gefunden, der nun einem Wolf zugeordnet werden konnte.

Bisher wurden sesshafte Wölfe in Rheinland-Pfalz nur im Westerwald nachgewiesen, darunter ein Wolfsrudel. Ansonsten tauchten immer mal wieder Einzeltiere auf. Der erste Nachweis eines Wolfes nach mehr als 100 Jahren in Rheinland-Pfalz gelang 2012 im Westerwald.

Hintergrund

Wölfe stehen unter Naturschutz. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz hat 2015 einen Managementplan für den Umgang mit der Tierart eingeführt. Dabei werden Risse von Nutztieren vollständig entschädigt, wenn sie nachweislich von einem Wolf verursacht wurden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur