Es riecht nach Maggi im Wald? Deshalb solltest du dann extrem vorsichtig sein

Wer im Wald spazieren geht, braucht eine gute Nase: Denn wenn es nach Maggi riecht, sollte man besonders vorsichtig sein.
Wenn es im Wald nach Maggi riecht, ist besondere Vorsicht geboten. Fotos: Pixabay | Rainer Zenz, Maggiwürze-neu, CC BY-SA 3.0
Wenn es im Wald nach Maggi riecht, ist besondere Vorsicht geboten. Fotos: Pixabay | Rainer Zenz, Maggiwürze-neu, CC BY-SA 3.0
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Vorsicht bei Maggi-Geruch im Wald

Die Tage werden länger, das Wetter freundlicher. Viele Menschen zieht es dann in den Wald. Doch Vorsicht ist geboten: Sobald es nach einer allseits beliebten Flüssigwürze riecht, sollte man am besten sofort den Rückzug antreten.

Wildschweine riechen nach Maggi

Warum das so ist, erklärt Dr. Gertrud Helm vom Bayerischen Jagdverband im „Bayerischen Rundfunk“: „Wildschweine riechen nach Maggi und zwar unabhängig vom Geschlecht.“ Man riecht es deutlich, wenn sie zum Beispiel durch den Wald streifen.

Maggi-Geruch reiner Zufall

Schwarzwild riecht aber nicht etwa nach Würzsauce, weil es sie so gerne frisst. Der Maggi-Geruch sei eine reine Zufälligkeit, sagt der Wildbiologe Konstantin Börner vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Vielen Tieren gefällt der Geruch aber tatsächlich, vermutlich wegen des Geschmacksverstärkers Glutamat, schätzt Börner. Deshalb könne man die Tiere damit anlocken. Kurios: Im April 2022 wurde in einem oberfränkischen Wildpark ein Wildschwein sogar mit Maggi-haltigem Wasser getauft, weil es den Geruch so mag.

Auf Wildschwein getroffen: Was man tun kann

Wer im Wald Maggi riecht, sollte sich zurückziehen und den gleichen Weg nehmen, den er gekommen ist, und die Distanz vergrößern, so Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa).

Still stehen bleiben oder langsam zurückziehen

Ist man auf Schwarzwild getroffen, sollte man still stehen bleiben, leise sein oder sich hinter einem Baum verstecken. Wildschweine könnten sehr schlecht sehen, so Eckhard Wiesenthal, Biologe und Vorsitzender des Deutschen Wildgehege-Verbands. Man sollte das Tier beobachten und sich langsam in eine andere Richtung zurückziehen.

Das sind die gefährlichsten Tiere des Saarlandes

Wildschweine gelten als scheu

Besonders gefährlich seien die Wildschweinmütter, die mit ihren Jungen unterwegs sind. Ihnen könne man zu jeder Jahreszeit begegnen, sagt Wiesenthal. Auf gar keinen Fall sollte man Wildtiere füttern, warnt er laut „dpa“. Die Tiere verlören sonst ihre Scheu und griffen dann auch mal Menschen an, wenn sie nichts zu fressen bekämen. Wildschweine sind aber eher scheue Tiere und gehen Menschen lieber aus dem Weg.

Verwendete Quellen:
– Bayerischer Rundfunk
– Deutsche Presse-Agentur
– Foto: Rainer Zenz, Maggiwürze-neu, CC BY-SA 3.0