Eskalierende Hochzeitskorsos: Saar-Polizei will „mit allen rechtlichen Mitteln“ vorgehen
Mit Fahrzeugen gezielt den Straßenverkehr blockieren? Das toleriert Ministerpräsident Tobias Hans in keiner Weise. Zwar respektiere er es, wenn Menschen „ihrer Freude im Rahmen des Brauchtums Ausdruck verleihen“, sagte er der „SZ“. Eine Blockade von Autobahnen – und somit eine Nötigung anderer Verkehrsteilnehmer – überschreite diese Grenze.
Im Zuge des jüngsten Vorfalls (auf der A6 bei St. Ingbert) kündigte Innenminister Klaus Bouillon an: Die Saar-Polizei werde gegen potentielle Täter mit „allen rechtlichen Möglichkeiten“ vorgehen, zitiert der Medienbericht. Dass Einzelne den Rechtsstaat in Frage stellen, könne man nicht zulassen, so Bouillon.
Während im Saarland die Fallzahlen vergleichsweise gering ausfallen, existieren bereits erste Studien zu Hochzeitskorsos in Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse der Analyse – und den Kommentar eines Türkei-Experten – gibt es auf saarbruecker-zeitung.de. Hinweis: Der Beitrag gehört zum „SZ+“-Angebot der Saarbrücker Zeitung. Um diesen zu lesen, müsst ihr euch ggf. registrieren oder eine Bezahloption wählen.
Die bisherigen Fälle:
• Autokorso auf A6 bei St. Ingbert: Bräutigam pöbelt gegen Polizei
• Autokorso auf A620 bei Völklingen: Hochzeitsgesellschaft legt Verkehr lahm und bedroht Fahrer
• Hochzeitskorso auf A8 bei Dillingen legt Autobahn lahm
Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung