FCS-Spieler Erdmann wegen rassistischer Äußerungen gesperrt
Acht Wochen lang darf Fußballspieler Dennis Erdmann nicht an den Partien seiner Mannschaft, des 1. FC Saarbrücken, teilnehmen. Die Sperre hat das DFB-Sportgericht am Montag (13. September 2021) in Frankfurt entschieden. Zudem muss der 30-jährige Abwehrspieler eine Geldstrafe von 3.000 Euro zahlen.
Erdmann habe Kontrahenten rassistisch beschimpft
Grund für die Strafe waren rassistische Äußerungen von Erdmann im Spiel des 1. FCS gegen den 1. FC Magdeburg in der dritten Fußball-Liga. „Das Sportgericht ist im Ergebnis der Beweisaufnahme überzeugt, dass der Spieler sinngemäß folgende Äußerungen in Richtung des Magdeburger Profis Amara Condé gemacht hat: Er soll mit seiner Eltern in die Heimat paddeln“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Sportgerichts, Stephan Oberholz. Zudem habe Erdmann seinen Kontrahenten mindestens einmal mit dem N-Wort beschimpft.
FCS-Spieler sagen als Zeugen für Erdmann aus
Am ersten Prozesstag bestätigten neben Condé auch dessen Mitspieler Baris Atik, Sirlord Conteh und Leon Bell Bell die Vorwürfe. Dagegen standen die Aussagen der Saarbrücker Spieler Adriano Grimaldi, Alexander Groiß und Luca Kerber sowie des wegen einer Erkrankung telefonisch zugeschalteten Kapitäns Manuel Zeitz. Diese erklärten keine rassistischen Äußerungen von Erdmann während der Partie am 25. August gehört zu haben.
„Bin kein Typ, der zwischen Hautfarben unterscheidet“
Auch der Beschuldigte wies die Vorwürfe am zweiten Verhandlungstag nochmals zurück. „Es waren keine leichten anderthalb Wochen. Es fällt mir immer noch nicht leicht, abends ins Bett zu gehen„, erklärte er und versicherte vor dem Sportgericht: „Sie haben gesehen, dass ich kein Typ bin, der zwischen Hautfarben unterscheidet.“
FCS will in Berufung gehen
Der 30-Jährige hat zwei Spiele bereits abgesessen. Ein Sprecher des 1. FC Saarbrücken kündigte an, in Berufung zu gehen. Der Verein wolle zugleich eine Aufhebung der Sperre bis zu einer Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht erwirken.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur