Flugzeug lässt tonnenweise Kerosin über dem Saarland ab

Berichten zufolge hat ein Flugzeug erst kürzlich große Mengen Kerosin über dem Saarland sowie der südlichen Pfalz abgelassen. Was dazu bekannt ist:
Eine zivile Frachtmaschine hat über Teilen von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes rund 50 Tonnen Kerosin abgelassen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
Eine zivile Frachtmaschine hat über Teilen von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes rund 50 Tonnen Kerosin abgelassen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Flugzeug lässt tonnenweise Kerosin über dem Saarland ab

Am vergangenen Freitag (12. August 2022) hat ein Flugzeug große Mengen Kerosin über dem Saarland sowie dem Süden von Rheinland-Pfalz abgelassen. Das berichtet der „SR“. Dem Sender zufolge handelt es sich bei dem Flieger um ein Transportflugzeug, das am Abend mehrere Schleifen gedreht und dabei „rund 89 Tonnen Kerosin abgelassen“ hatte. Laut „SR“ bestätigte die Deutsche Flugsicherung das Ganze. Zuvor hatte der „SWR“ über den Vorfall berichtet – nach Angaben von Echtzeitdaten.

Der Grund: Vogelschlag an einem Triebwerk

Wie ebenso aus dem „SR“-Bericht hervorgeht, war das Transportflugzeug am Flughafen Hahn/Rheinland-Pfalz gestartet. Kurz nach dem Start habe der Pilot einen „Vogelschlag an einem Triebwerk“ gemeldet, so der Sender. In der Folge sei der geplante Flug Richtung Mumbai abgebrochen worden. Eine Zwischenlandung fand dem „SR“ zufolge im belgischen Lüttich statt.

Hintergründe zum Treibstoffablass

Der Treibstoffschnellablass ist eine Art Notfallmaßnahme, die lediglich in Ausnahmesituationen angewendet wird. Sie wird nach Angaben des Luftfahrt-Bundesamts erforderlich, wenn ein Luftfahrzeug mit einem höheren als dem zulässigen Landegewicht abhebt und ein Problem auftritt, das die direkte Landung des Flugzeugs erforderlich macht. Dazu zählen beispielsweise technische Störungen oder medizinische Notfälle.

Kerosinablass Wissenschaftlern zufolge unproblematisch

Kritik am Treibstoffablass von Flugzeugen gibt es schon seit Jahren. Naturschützer:innen befürchten durch das sogenannte „Fuel Dumping“ einen dauerhaften Schaden für Fauna und Flora. Wissenschaftler:innen sind jedoch der Auffassung, dass nur ein kleiner Teil des Kerosins überhaupt am Boden ankommt. Weitere Informationen dazu unter: „Bundesamt: Kerosin-Ablass für Menschen unkritisch“.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte