Galeria schließt 16 Warenhäuser: 1.400 Beschäftigte verlieren ihren Job

Galeria Karstadt Kaufhof schließt 16 seiner Warenhäuser in Deutschland. Welche Standorte betroffen sind, will das Unternehmen bald bekannt geben. Auch die Filialen in Saarbrücken und Trier könnten betroffen sein.
Welche Galeria-Filialen vor dem Aus stehen, gibt der Konzern Ende April bekannt. Foto: picture alliance/dpa
Welche Galeria-Filialen vor dem Aus stehen, gibt der Konzern Ende April bekannt. Foto: picture alliance/dpa
Dieser Beitrag ist auch in Leichter Sprache verfügbar.

Galeria schließt 16 von 92 Warenhäusern

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 16 seiner 92 Filialen schließen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Unternehmenskreisen. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan will Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag (27. April 2024) bekannt geben. Dann steht demnach auch fest, ob die Warenhäuser in Saarbrücken und Trier erhalten bleiben.

1.400 Beschäftigte verlieren ihren Job

Von den rund 12.800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen 11.400 demnach ihren Job behalten. 1.400 würden gehen müssen, hieß es. Zuletzt hatte Denkhaus bereits angekündigt, dass in der Konzernzentrale in Essen die Hälfte der 900 Arbeitsplätze abgebaut werden soll.

Dritte Insolvenz in drei Jahren

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers Rene Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Im Zuge der letzten Insolvenz von Benko zugesagte Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette waren nicht mehr geflossen.

Suche nach neuem Eigentümer

Van den Bossche und Denkhaus gaben im Januar die Suche nach einem neuen Eigentümer und den Erhalt von Galeria als Ziele aus. Das Unternehmen verhandelte daraufhin nach eigenen Angaben mit mehreren potenziellen Investoren. Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will.

Wechsel soll im Juli erfolgen

Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Die Gläubiger kommen am 28. Mai in der Messe Essen zusammen, um darüber abzustimmen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.