Gefährliche Riesen-Zecke in der Pfalz entdeckt: Kommt sie jetzt auch ins Saarland?

Sie kann bis zu fünfmal größer als einheimische Zecken werden und ist obendrein noch deutlich schneller: die exotische „Hyalomma". Forscher wiesen sie jetzt an einem Pferd in Rheinland-Pfalz nach. Wie groß ist die Gefahr fürs Saarland?
Links der „Gemeiner Holzbock", die bekannteste Zecke, und rechts die exotische „Hyalomma marginatum". Letztere kann bis zu fünfmal größer als einheimische Zecken werden. Foto: Lidia Chitimia-Dobler/Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr/dpa-Bildfunk.
Links der „Gemeiner Holzbock", die bekannteste Zecke, und rechts die exotische „Hyalomma marginatum". Letztere kann bis zu fünfmal größer als einheimische Zecken werden. Foto: Lidia Chitimia-Dobler/Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr/dpa-Bildfunk.
Links der „Gemeiner Holzbock", die bekannteste Zecke, und rechts die exotische „Hyalomma marginatum". Letztere kann bis zu fünfmal größer als einheimische Zecken werden. Foto: Lidia Chitimia-Dobler/Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr/dpa-Bildfunk.
Links der „Gemeiner Holzbock", die bekannteste Zecke, und rechts die exotische „Hyalomma marginatum". Letztere kann bis zu fünfmal größer als einheimische Zecken werden. Foto: Lidia Chitimia-Dobler/Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr/dpa-Bildfunk.

Forscher haben an einem Pferd in Rheinland-Pfalz zum ersten Mal die tropische Zecke der Gattung Hyalomma nachgewiesen.

Der Blutsauger ist eigentlich in den heißen Regionen Afrikas und Südeuropas unterwegs, hat sich aber jetzt in Deutschland eingeschlichen. Weitere Funde gab es nämlich unter anderem auch in Baden-Württemberg.

Die Zecke ist bis zu fünfmal größer als eine „normale“ Zecke und läuft enorm schnell. Sticht sie eine Person, so können Fieberkrankheiten auf den Menschen übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel das Krim-Kongo-Fieber und das Zecken-Fleckfieber. Diese können – zum Teil – tödlich enden.

So kamen die Exoten-Zecken nach Deutschland
Vermutlich fühlen sich die Spinnentiere wegen des extrem heißen und trockenen Sommers in Deutschland wohl. Eingeschleppt wurden sie vermutlich durch Vögel, bei denen die Hyalomma angedockt hat.

Kommt die Hyalomma jetzt ins Saarland?
Bisher wurde laut „SR“ hierzulande noch keine Hyalomma nachgewiesen. Trotzdem: Wegen der Hitze sollte man dem Umweltministerium zufolge davon ausgehen, dass exotische Tiere und Pflanzen auch ins Saarland kommen.