Grüne im Regionalverband fordern, Licht an Wahrzeichen nachts abzuschalten

Die Grünen im Regionalverband Saarbrücken fordern, dass die Beleuchtung öffentlicher Gebäude nachts abgeschaltet wird. So könne man beim Energiesparen mit gutem Beispiel voran gehen.
Der Landtag und das Schloss sind derzeit auch nachts beleuchtet. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Der Landtag und das Schloss sind derzeit auch nachts beleuchtet. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Aufgrund der aktuell angespannten Energiemarkt-Lage fordern die Grünen im Regionalverband die Verwaltung auf, selbst mit Maßnahmen zu den Einsparungen beizutragen. Die Gemeinden sollten daher die Beleuchtungskonzepte in Verwaltungsgebäuden prüfen und das Licht an Wahrzeichen abends abschalten.

Die naheliegensten Maßnahmen würden nicht ergriffen

„Bundesweit und auch im Saarland rufen Politikerinnen und Politiker die Bevölkerung dazu auf, Energie zu sparen. Auch die öffentliche Hand muss in ihrem Verantwortungsbereich alles tun, um den Energieverbrauch schnell zu reduzieren“, so Anne Lahoda, Kreisvorsitzende der Saarbrücker Grünen. Viele Kommunen erarbeiteten derzeit Energiesparkonzepte. „Andererseits werden aber gerade die naheliegensten Maßnahmen oft nicht ergriffen.“

Schloss, Völklinger Hütte und Polygon leuchten die ganze Nacht

Die Beleuchtung von Wahrzeichen müsse daher spätestens ab 22:00 Uhr abgeschaltet werden. Stattdessen sind Gebäude wie das Saarbrücker Schloss, der Landtag, die Völklinger Hütte oder das Saar-Polygon derzeit die ganze Nacht lang illuminiert. Andere Städte wie Berlin und Köln haben bereits das Licht abgeschaltet oder eingeschränkt. So sind das Brandenburger Tor, der Kölner Dom und viele andere Wahrzeichen nachts nicht mehr oder nur noch zeitweise beleuchtet.

Grüne plädieren für Smart City Systeme

„Wenn die Kommunen zum Energiesparen aufrufen und gleichzeitig munter Beleuchtung betreiben, die nicht sicherheitsrelevant ist, dann ist das nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch unsinnig„, so Lahoda weiter. Die Grünen erwarteten daher eine schnelle Reaktion. Zudem setzt sich die Partei für Smart-City-Systeme ein. Diese steuern die Beleuchtung nach Bedarf.

„In Saarbrücken wird derzeit auf Höhe des Staatstheaters am Saarufer eine intelligente Straßenbeleuchtung getestet. Mittlerweile müssten zumindest Zwischenergebnisse vorliegen. Ich frage mich, warum das Projekt nicht einfach erweitert wird und weitere Straßenzüge mit dieser Form der Beleuchtung ausgestattet werden“, so Lahoda. Entsprechende Systeme gebe es auch für Gebäude. Ein positiver Nebeneffekt sei, dass die smarte Beleuchtung Lichtverschmutzung reduziere.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Grünen im Regionalverband