Hotel- und Gaststättenverband Saar erzürnt über Umgang mit Gastgewerbe
Bund und Länder einigten sich erst kürzlich auf schrittweise Lockerungen der strikten Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Kleinere Geschäfte dürfen im Saarland demnach ab Montag (20. April 2020) wieder öffnen. Für Gastronomiebetriebe gibt es hierzulande allerdings keinen Fahrplan. Dem Dehoga Saar ist das ein Dorn im Auge.
Kritik an Umgang mit Gastronomie
Die Präsidentin des Dehoga Saar schmerzt neben der aktuellen Ungewissheit besonders die geringe Wertschätzung: „Weder die Bundeskanzlerin noch der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans verloren in ihren Ansprachen ein Wort über die Hotellerie oder Gastronomie“, so Gudrun Pink in einer Pressemitteilung.
Viele Unternehmer müssten tatenlos zusehen, „wie ihr Lebenswerk den Bach heruntergeht„, schilderte Pink. Kein Betrieb würde es verkraften, wenn der Umsatz mehrere Monate zu 100 Prozent wegfällt. „Wir haben keinen Fahrplan und damit auch keine Perspektive„.
Als mögliche Lösung hatte der Verband vorgeschlagen, Hygienemaßnahmen und Abstandsvorschriften genauso umsetzen wie im Handel.
Weiterhin keine Lockerung
Wie Tobias Hans bei der Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag (16. März 2020) mitteilte, fehle schlichtweg die „Fantasie“, wie man derzeit eine Öffnung der Gastro-Betriebe bewerkstelligen könnte. Essen und Trinken sei mit Mundschutz schlecht vorstellbar.
Zudem könne man nicht kontrollieren, ob sich in den Restaurants, Bars und Kneipen nur Personen des gleichen Haushalts aufhalten.
Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Mitteilung des Dehoga Saar, 17.04.2020