Identitätsdiebstahl im Internet: Mit diesen 9 Tipps könnt ihr euch vor Straftaten schützen

Kriminelle greifen im Netz immer wieder persönliche Informationen ab, um Straftaten zu begehen. Wie ihr euch gegen den Identitätsdiebstahl im Internet schützen könnt, haben wir hier für euch zusammengefasst:
Durch viel Achtsamkeit und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen kann man das Risiko für einen Identitätsdiebstahl im Netz deutlich verringern. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Durch viel Achtsamkeit und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen kann man das Risiko für einen Identitätsdiebstahl im Netz deutlich verringern. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk

Ob Adresse, Bankverbindung oder schlichtweg E-Mail-Adresse und Telefonnummer: Im Internet greifen Straftäter:innen immer wieder persönliche Daten ab, um damit vorwiegend Betrugstaten zu begehen. Wie man sich gegen einen Identitätsdiebstahl und dessen unangenehme Folgen wirksam schützen kann, haben wir an dieser Stelle für euch zusammengefasst.

Die besten Tipps gegen Identitätsdiebstahl im Internet

Tipp 1: Möglichst wenig persönliche Daten im Netz veröffentlichen

Ein gleichermaßen simpler wie auch wirksamer Tipp gegen Identitätsdiebstahl im Internet, ist es, möglichst sparsam mit persönlichen Daten im Netz umzugehen. Wer im Netz nur wenig Informationen preisgibt, der bietet auch nur wenig Angriffsfläche. Das gilt nicht nur hinsichtlich Daten, die bereits auf den ersten Blick als sensibel gelten. Gerade auch scheinbar harmlose Informationen in sozialen Netzwerken können schnell missbraucht werden. Deshalb sollte man sich vor dem Ausfüllen bestimmter Eingabefelder stets fragen, ob es wirklich nötig ist, bestimmte Informationen über sich selbst zu veröffentlichen. Die meisten Social-Media-Profile können zudem auf „privat“ umgestellt werden, sodass nur noch eigene Kontakte Inhalte sehen können.

Tipp 2: Misstrauisch gegenüber Fremden sein

Eine unbekannte Nummer oder Mailadresse erbittet persönliche Informationen? Jetzt ist Skepsis angesagt. Solche Anfragen von unbekannten Personen sollte man unbedingt ignorieren. Das gilt umso mehr, wenn es um sensible Daten geht. Seriöse Banken und Dienstleister fragen zum Beispiel niemals über solche Wege Bankdaten oder Passwörter ab. Misstrauen schütz hier vor Schäden.

Tipp 3: Keine unbekannten Links anklicken

Links, die ihr per E-Mail oder Nachricht von unbekannten Personen erhaltet, solltet ihr niemals anklicken. Es handelt sich dabei um Phishing-Methoden, über die die Täter:innen eure Passwörter und Daten ergaunern wollen. Zudem kann über die Links Spyware (also eine Schadsoftware zum Ausspähen von Daten) auf eurem Gerät installiert werden. Vorsicht gilt auch bei scheinbar bekannten Absendern. Kriminelle haben inzwischen sehr ausgeklügelte Methoden entwickelt, um euch vorzuspiegeln, dass es sich um einen bekannten Absender handelt. So werden die Links oder Mailadressen bekannter Portale oftmals nur minimal abgeändert, sodass Menschen unbedarft darauf eingehen. Dann wird zum Beispiel aus „[email protected]“ die Phishing-Adresse „[email protected]“ oder ähnliches. Hier ist Wachsamkeit gefragt.

Tipp 4: Virenscanner und Firewall verwenden

Um sich vor Malware zu schützen, sollte man auf allen Geräten, mit denen man im Internet unterwegs ist, eine Firewall aktivieren und einen Virenscanner nutzen.

Tipp 5: Updates nutzen

Cyberkriminelle finden immer wieder neue Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Software. Die Anbieter der Systeme schließen diese Lücken in der Regel durch Updates. Deshalb ist es wichtig, diese Updates auch durchzuführen.

Tipp 6: Vorsicht im Umgang mit öffentlichen WLAN-Netzwerken

Vorsicht ist im Umgang mit öffentlichen WLAN-Netzwerken geboten. Zu Risiken können die unverschlüsselte Übertragung von Daten und das Einschleusen von Schadsoftware gehören. Hier empfiehlt sich die Nutzung eines sogenannten VPN-Clients, durch den die Daten verschlüsselt durch das offene WLAN geschickt werden. Weitere Tipps zum Surfen in öffentlichen WLAN-Netzwerken hat die Verbraucherzentrale hier aufgestellt: „Öffentliche WLAN-Netze sicher nutzen: Darauf sollten Sie achten“.

Tipp 7: Starke Passwörter wählen

Wer im Internet einen Account anlegt, sollte diesen stets mit einem starken Passwort schützen. Bloße Zahlen- oder Buchstabenfolgen (Beispiel: 12345) sollte man ebenso vermeiden wie Geburts- und Adressdaten oder Namen von Freund:innen, Stars oder Haustieren. Ein sicheres Passwort zeichnet sich hingegen durch Länge und Komplexität ab. Je länger ein Passwort ist und je mehr Sonderzeichen es enthält, desto schwieriger wird es für Cyberkriminelle diese zu knacken. Empfehlungen für sichere Passwörter findet ihr auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik: „Sichere Passwörter erstellen“.

Tipp 8: Zwei-Faktor-Authentisierung und Passwortmanager nutzen

Zusätzlich absichern kann man sein Passwort mit einer Zwei-Faktor-Authentisierung. Wird ein Passwort erraten, veröffentlicht oder anderweitig gehackt, müssen die Cyberkriminellen im Falle der Zwei-Faktor-Authentisierung eine weitere Hürde überwinden, wie beispielsweise die Eingabe eines Codes in einer zusätzlichen App.

Tipp 9: Eigene E-Mail-Adresse auf Identitätsdiebstahl überprüfen

Wer wissen möchte, ob die eigene E-Mail-Adresse bereits ausgespäht worden ist und persönliche Daten im Internet auffindbar sind, kann das mit dem sogenannten „Identity Leak Checker“ des Hasso-Plattner-Instituts überprüfen. Wer von einem Datenklau betroffen ist, bekommt hierüber auch Handlungsempfehlungen.

Weitere Tipps für sicheres Surfen im Netz

Weitere Ratschläge für ein sicheres Surfen im Internet findet ihr auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik unter: „So schützen Sie sich vor digitalem Identitätsdiebstahl und gehackten Accounts“.

Verwendete Quellen:
– Informationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik
– Informationen der Verbraucherzentrale