IG Metall will Einstieg in 32-Stunden-Woche auch für Saar-Stahlindustrie

In der Stahlindustrie im Nordwesten und Osten von Deutschland sind bereits Warnstreiks im Gange. Die IG Metall fordert unter anderen den Einstieg in die 32-Stunden-Woche. Nun zieht auch das kleinere Tarifgebiet Saar bei den Forderungen nach.
Die Gewerkschaft IG Metall möchte eine 28-Stunden-Woche einführen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Bildfunk.
Die Gewerkschaft IG Metall möchte die Wochenarbeitszeit verkürzen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Bildfunk.
Die Gewerkschaft IG Metall möchte eine 28-Stunden-Woche einführen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Bildfunk.
Die Gewerkschaft IG Metall möchte die Wochenarbeitszeit verkürzen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Bildfunk.

Mehr Geld und 32-Stunden-Woche in Saar-Stahlindustrie

Die IG Metall verlangt auch in der saarländischen Stahlindustrie 8,5 Prozent mehr Geld und den Einstieg in die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Das hat die zuständige Tarifkommission beschlossen, wie der Gewerkschaftsbezirk Mitte am Mittwoch (13. Dezember 2023) mitteilte. Zudem soll in den Tarifverhandlungen ab Ende Februar über die Verlängerung der Altersteilzeit gesprochen werden.

In anderen Teilen Deutschlands laufen bereits Warnstreiks

Mit ihrer Forderung folgen die Saarländer ihren Kollegen in der nordwestdeutschen und ostdeutschen Stahlindustrie, wo bereits ganztägige Warnstreiks laufen. Auch hier steht auf der Liste der Forderungen, stufenweise bei vollem Lohnausgleich in die 32-Stunden-Woche einzusteigen.

Umbau zu nachhaltiger Produktion werde Arbeitsplätze reduzieren

Mit dem Umbau zu einer nachhaltigen Stahlproduktion werde sich die Zahl der Arbeitsplätze verringern, argumentiert die Gewerkschaft. Man wolle daher frühzeitig die Weichen stellen und über eine verkürzte Wochenarbeitszeit verhandeln, was auch die Branche für junge Leute attraktiver machen könne. Auch die Altersteilzeit könne die Transformation begleiten. „Die Stahlunternehmen können sich eine Entgelterhöhung leisten“, erklärte Bezirkschef Jörg Köhlinger. Es sei genug in der Kasse.

2,6 Milliarden Euro für Wandlung zu klimafreundlichem Stahl

Am Montag hatte die Bundesregierung Fördermittel in Höhe von 2,6 Milliarden Euro für den Umbau zu einer klimafreundlichen Stahlproduktion bewilligt. Das Tarifgebiet umfasst neben dem Saarland auch Buderus Edelstahl im hessischen Wetzlar sowie die Badischen Stahlwerke Kehl. Insgesamt profitieren von den Tarifverträgen für die saarländische Stahlindustrie rund 15 000 Beschäftigte. Die Friedenspflicht läuft Ende Februar aus.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur