Immobilienpreis-Vergleich: Die teuersten und günstigsten Landkreise im Saarland

Die Immobilienpreise in Deutschland sind 2022 erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt in einigen Regionen gefallen. Weiterhin hängen die Kosten für ein Eigenheim jedoch stark von der Lage ab. In einem Landkreis im Saarland sind sie im bundesweiten Vergleich besonders niedrig.
Immobilien im Saarland sind im deutschlandweiten Vergleich eher günstig. Ein Saar-Landkreis landet sogar unter den 20 preiswertesten. Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa-Bildfunk
Immobilien im Saarland sind im deutschlandweiten Vergleich eher günstig. Ein Saar-Landkreis landet sogar unter den 20 preiswertesten. Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa-Bildfunk

Vergleich der Immobilienpreise in Deutschland

Seit dem Eintritt des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Energiekrise und Inflation haben sich die Immobilienpreise in Deutschland gewandelt. Die Quadratmeterpreise für Wohneigentum sind in einigen Regionen erstmals seit über elf Jahren stagniert oder gar gesunken. Expert:innen von „Von Poll Immobilien“ haben die durchschnittlichen Kauf- und Mietpreise in den 400 Land- und Stadtkreisen Deutschlands verglichen.

Landkreis im Saarland unter den bundesweit günstigsten

Unter den günstigsten Regionen ist dabei auch ein Landkreis im Saarland gelandet. Mit 1.300 Euro pro Quadratmeter ist Wohneigentum im Kreis St. Wendel besonders preiswert. Im bundesweiten Vergleich liegt er auf dem zwanzigsten Platz der günstigen Regionen.

Das kostet Wohneigentum in den Saar-Landkreisen

Auch die anderen Saar-Landkreise finden sich unter den günstigsten 100 in Deutschland. Demnach sind die Immobilien-Kaufpreise in Dreiviertel der deutschen Landkreise teurer als im Saarland. Dabei müssen Käufer:innen im Landkreis Merzig-Wadern mit 1.825 Euro pro Quadratmeter am tiefsten in die Tasche greifen. Es folgen der Saarpfalz-Kreis mit 1820 Euro pro Quadratmeter und der Regionalverband Saarbrücken mit 1690 Euro pro Quadratmeter. In Saarlouis kostet ein Quadratmeter im Schnitt 1.626 Euro und in Neunkirchen 1.433 Euro.

Eigentumsquote im Saarland überdurchschnittlich hoch

Die Wohneigentumsquote ist im Landkreis St. Wendel dabei mit 72,4 Prozent am höchsten. Auch in den übrigen Landkreisen ist sie von 61,1 Prozent in Neunkirchen bis 71,8 Prozent in Merzig-Wadern hoch. Im Regionalverband Saarbrücken dagegen besitzen deutlich weniger Menschen, die Wohnungen, in denen sie leben. Hier liegt die Quote bei 47,2 Prozent. Auch dieser Wert liegt jedoch über dem bundesweiten Schnitt von 44 Prozent.

Mieten in Saarbrücken und im Saarpfalz-Kreis am teuersten

Dementsprechend hoch sind im Regionalverband auch die Mietpreise. Mit 7,83 Euro pro Quadratmeter zahlen Mieter:innen in Saarbrücken ebenso viel für den Quadratmeter wie im Saarpfalz-Kreis – der höchste Schnitt im Saarland. Es folgen der Landkreis Merzig-Wadern mit 7,76 Euro und der Kreis Saarlouis mit 7,43 Euro Miete pro Quadratmeter. Am günstigsten mietet man dagegen im Kreis Neunkirchen mit 6,71 und im Kreis St. Wendel mit 6,82 Euro pro Quadratmeter.

Die teuersten und günstigsten Regionen in Deutschland

Am teuersten lebt es sich deutschlandweit in und um München. Der Kaufpreis pro Quadratmeter liegt in der Stadt bei 9.973 Euro. Die 13 teuersten Kreise in Deutschland finden sich allesamt in Bayern. Aber auch Stuttgart, Potsdam, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf sind unter den „Top 20“. Die meisten der zwanzig günstigsten Kreise dagegen liegen in Ostdeutschland. Neben St. Wendel befinden sich nur drei weitere Kreise im Ranking der niedrigsten Kaufpreise im Westen – darunter etwa Kusel in Rheinland-Pfalz.

„Wir gehen davon aus, dass sich die Marktlage und Immobiliennachfrage im Laufe 2023 stabilisieren wird. Kaufinteressenten haben bereits begonnen aufgrund der neuen Preis- und Zinslage neu zu kalkulieren“, erklärt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei „Von Poll Immobilien“.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung „Von Poll Immobilien“