Kanzlerkandidatin Baerbock äußert deutliche Kritik an Liste der Saar-Grünen

Die Personalquerelen beim Parteitag der saarländischen Grünen sind auch von Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock nicht unkommentiert geblieben. Sie äußerte deutliche Kritik.
Kritik an der Liste der Saar-Grünen äußerte Kanzlerkandidatin Baerbock. Foto: dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka
Kritik an der Liste der Saar-Grünen äußerte Kanzlerkandidatin Baerbock. Foto: dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka
Kritik an der Liste der Saar-Grünen äußerte Kanzlerkandidatin Baerbock. Foto: dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka
Kritik an der Liste der Saar-Grünen äußerte Kanzlerkandidatin Baerbock. Foto: dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka

Der turbulente Landesparteitag der Saar-Grünen schlägt weiter Wellen. Erst kürzlich hatten einige Delegierte angekündigt, die Wahl des früheren Landeschefs Hubert Ulrich zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 26. September anfechten zu wollen. Nun äußerte sich auch Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zur Liste der Saar-Grünen.

Kritik an Liste der Saar-Grünen

Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, hat es seitens Baerbock deutliche Kritik für die Aufstellung der Bundestagskandidat:innen ihrer Partei im Saarland gegeben. In diesem Zusammenhang soll sie gesagt haben: „Wir haben uns das anders gewünscht„. Laut „FAZ“ sei die Angelegenheit ebenso im Bundesvorstand besprochen worden. Bundesgeschäftsführer Michael Kellner werde darüber noch mit dem Saar-Landesverband „im intensiven Austausch sein“, so Baerbock.

Hintergrund

Die Kandidatin für Platz eins der Liste für die Bundestagswahl, die bisherige Landeschefin Tina Schöpfer, fiel in drei Wahlgängen durch. Gewählt wurde stattdessen Ex-Landeschef Hubert Ulrich, nachdem der Parteitag beschlossen hatte, dass auch ein Mann für Listenplatz eins kandidieren konnte.

„Aber dann teilten sich die Meinungen, ob doch ein Mann kandidieren kann, wenn eine Frau durchgefallen ist“, so Nadja Doberstein, die kommissarische Landesgeschäftsführerin. Ulrich habe sich dabei in einer Kampfabstimmung gegen die Landeschefin der Grünen Jugend, Jeanne Dillschneider, durchgesetzt.

Zum Ausgang schrieb Dillschneider auf Facebook: „Wir sind schockiert über die Art und Weise, wie sich über das Frauenstatut der Grünen hinweggesetzt worden ist und sehen hier eklatante Satzungsverstöße“. Willentlich sei in Kauf genommen worden, womöglich keine gültige Liste einreichen zu können. „Für uns ist das kein Stil, den wir als Jugendorganisation mittragen wollen“.

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Frankfurter Allgemeine Zeitung
– Grüne Jugend Saar auf Facebook