Karstadt in Saarbrücken bleibt erhalten: OB Conradt hofft auf weitere Investitionen

Die Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filiale in Saarbrücken bleibt erhalten. Das Warenhaus steht nicht auf der Schließungsliste des Konzerns. Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) zeigt sich erfreut über die Entscheidung und hofft auf Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Hauses:
In Saarbrücken läuft das Geschäft für Karstadt trotz Insolvenz gut. Foto: dpa-Bildfunk
In Saarbrücken läuft das Geschäft für Karstadt trotz Insolvenz gut. Foto: dpa-Bildfunk

Galeria-Filiale in Saarbrücken bleibt erhalten

„Es ist eine gute Nachricht, dass sich die Verantwortlichen für den Weiterbetrieb des Galeria-Karstadt-Kaufhof-Hauses in der Landeshauptstadt entschieden haben“, erklärt Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) aktuell in einer Pressemitteilung. Der Galeria-Konzern schließt 16 seiner 92 Filialen – darunter auch Trier. Das Warenhaus in Saarbrücken dagegen soll weiterbetrieben werden.

„Nachweis für Attraktivität der Saarbrücker Innenstadt“

„Dies ist ein Nachweis für die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Saarbrücker Innenstadt als Einkaufsstandort“, findet Conradt. Vielmehr noch sei es ein wichtiges Signal und eine gute Botschaft an die Mitarbeitenden. Diese hätte trotz schwieriger Rahmenbedingungen und großer Ungewissheit in der vergangenen Zeit ein enormes Engagement gezeigt – auch bei der dritten Insolvenz. „Ich danke ihnen allen für ihren unermüdlichen Einsatz“, sagte OB Conradt.

Austausch mit Geschäftsführung und Eigentümer

Die Verwaltung stehe in engem und kontinuierlichem Austausch mit den handelnden Akteuren. Es habe viele Gespräche mit der Konzernzentrale sowie der lokalen Geschäftsführung, dem Insolvenzverwalter und dem Objekteigentümer gegeben. Nun hoffe die Landeshauptstadt, dass die Gläubigerversammlung der Entscheidung zum Weiterbetrieb zustimmt.

Stadt wünsche sich weitere Investitionen in Karstadt-Haus

Handel und Innenstädte seien bundesweit in einer schwierigen Situation. Im Falle von Galeria kämen darüber hinaus spezielle Probleme wie die überlagernden Signa-Insolvenzen hinzu. „Doch wir wissen auch um die Attraktivität des Hauses und des gesamten Innenstadtbereichs. Die Bahnhofstraße ist eine der meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands“, so Conradt. „Es ist und bleibt möglich, hier mit Handel Geld zu verdienen. Wir wünschen uns nun weitere Investitionen in das Objekt, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Barke: Gemeinsam kreative Ideen entwickeln

Auch Wirtschaftsminister Jürgen Barke hofft auf einen Ausbau: „Es lohnt sich, in den Standort weiter zu investieren. Ich habe auch angeboten, dass wir gemeinsam kreative Ideen entwickeln und umsetzen, damit Karstadt in Saarbrücken zukunftsfähig bleibt. Mit einem neuen Konzept bieten sich Chancen für eine belebte Innenstadt.“ Stationärer Einzelhandel und insbesondere große Warenhäuser hätten nur Zukunftschancen, wenn sie auf Innovation bei Kundenbindung, Servicequalität und Digitalisierung setzen. Darüber hinaus brauche es neue Raumkonzepte und besondere Erlebnisse vor Ort. „Mit einem solchen Kaufhaus als Besuchermagnet kann die Innenstadt attraktiv sein – von den Kundenströmen profitieren dann auch die anderen Geschäfte in der Saarbrücker Innenstadt“, so Barke.

Saarbrücken investiere in Attraktivität der City

Auch Conradt verspricht: „Wo wir unterstützen können, tun wir es. Zum einen stehen wir weiterhin beratend zur Seite. Zum anderen investieren wir in die Weiterentwicklung der City„. Mit Konzepten wie dem 100-Millionen-Modellvorhaben „Congress-Culture-City“ oder der Erweiterung der Fußgängerzone habe man die Steigerung der Attraktivität der City bereits angestoßen. Darüber hinaus wolle die Stadt ein digitales Leerstandsmanagement einführen und die Passantenfrequenz messen.

Verwendete Quellen:
– Eigener Artikel
– Pressemitteilung der Stadt Saarbrücken