Kita-Essen in Saarbrücken wird auf Bio- und regionale Produkte umgestellt

In Saarbrücken soll das Mittagessen für 16 städtische Kitas künftig von einem neuen Caterer zubereitet sowie geliefert werden. Das beschloss die Koalition im Stadtrat am Dienstag (29. Oktober). Im Zuge der Neuausschreibung entschieden sich die Parteien für höhere Standards beim Essen.
16 städtische Kitas in Saarbrücken sollen künftig unter anderem mit Produkten aus Bio-Landwirtschaft versorgt werden. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder
16 städtische Kitas in Saarbrücken sollen künftig unter anderem mit Produkten aus Bio-Landwirtschaft versorgt werden. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder
16 städtische Kitas in Saarbrücken sollen künftig unter anderem mit Produkten aus Bio-Landwirtschaft versorgt werden. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder
16 städtische Kitas in Saarbrücken sollen künftig unter anderem mit Produkten aus Bio-Landwirtschaft versorgt werden. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder

Im Dezember 2018 ging ein monatelanger Konflikt zwischen einem Essenslieferanten und der Stadt Saarbrücken zu Ende. Denn die Stadtverwaltung beschloss, dem Caterer fristlos zu kündigen – nachdem in zugelieferten Speisen für Kindertagesstätten mehrfach Verunreinigen festgestellt worden seien. Unter anderem sollen sich teilweise Plastikteile in den Speisen befunden haben.

Am Dienstag beschloss der Saarbrücker Stadtrat nun die Neuausschreibung für das Mittagessen in 16 städtischen Kitas. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung von CDU, Grünen und FDP hervor. Im Zuge dessen soll vor allem die Qualität der Speisen verbessert werden. Daher setze die Koalition auf mehrere Vorgaben.

Bio-Essen in Saarbrücker Kitas

In einem Antrag wurden bereits Richtlinien festgehalten, informieren die Parteien. Dazu gehören folgende Anforderungen an das Essen:

• Fleisch, Wurst, Eier und Molkereiprodukte müssen zu 100 Prozent aus biologischer Landwirtschaft bezogen werden
• Obst und Gemüse sollen aus regionalem Anbau stammen
• Der Gebrauch von Convenience-Produkten soll stark eingeschränkt werden

Saarbrücken: Kritik nach Kita-Entscheidung

Welche Zulieferer künftig für die zahlreichen warmen Essen sorgen sollen, ist noch unklar. Aus der Stadtratssitzung ging jedoch deutlich hervor: Die neuen Anforderungen zu erfüllen, werde „keine leichte Aufgabe“, berichtet die „SZ“. Das liege unter anderem an den großen Mengen der Bio-Produkte. Alleine an Fleisch benötige man für die 16 Einrichtungen etwa 120 Kilogramm jede Woche.

Fridays For Future Saarland fordert veganes Kita-Essen

Währenddessen übt die Saarbrücker SPD-Stadtratsfraktion Kritik an den neuen Anforderungen. Susanne Nickolai, die bildungspolitische Sprecherin, kommentierte diesbezüglich: „Ich gehe davon aus, dass die Preise massiv steigen werden. Das Mittagessen in unseren Kitas muss aber bezahlbar bleiben […].“

Verwendete Quellen:
• Gemeinsame Pressemitteilung von CDU, Grünen und FDP
• Pressemitteilung der SPD
• Saarbrücker Zeitung