8.400 Corona-Tests in Saar-Pflegeheimen negativ

Das Gesundheitsministerium lässt derzeit alle Pflegeheime im Saarland untersuchen, in denen das Coronavirus noch nicht nachgewiesen wurde. In der ersten Hälfte dieser Einrichtungen seien alle Tests negativ ausgefallen.
Das Gesundheitsministerium überprüft flächendeckend Pflegeheime im Saarland. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-Bildfunk
Das Gesundheitsministerium überprüft flächendeckend Pflegeheime im Saarland. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-Bildfunk
Das Gesundheitsministerium überprüft flächendeckend Pflegeheime im Saarland. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-Bildfunk
Das Gesundheitsministerium überprüft flächendeckend Pflegeheime im Saarland. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-Bildfunk

Das saarländische Gesundheitsministerium hat nach 8.400 Tests in Pflegeeinrichtungen eine Zwischenbilanz gezogen. Alle Tests der Bewohnerinnen und Bewohner sowie des Personals auf das Coronavirus seien negativ ausgefallen, so Ministerin Monika Bachmann (CDU) am Mittwoch (29. April 2020).

Mehr als die Hälfte der Corona-Toten wohnte in Pflegeheimen

Unter den bislang 52 getesteten Einrichtungen sind 23 im Landkreis Neunkirchen, 17 im Saarpfalz-Kreis und zwölf im Regionalverband Saarbrücken. Jetzt sollen weitere 52 Einrichtungen überprüft werden, in denen aktuell noch keine bekannten Corona-Fälle vorliegen. Zunächst im Regionalverband Saarbrücken, in der kommenden Woche in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern und im Anschluss in den Einrichtungen im Landkreis St. Wendel. Im Saarland machen Pflegeheimbewohner laut „Saarbrücker Zeitung“ mehr als die Hälfte aller Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus aus.

Bachmann: Ergebnisse sehr erfreulich

Die Pflegeheimbewohner werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt zweimal im Abstand einer Woche und das Personal fortlaufend zweimal pro Woche getestet. „Das frühe Erkennen von Corona-Fällen in den Pflegeeinrichtungen ist existenziell, um nicht erkrankte Bewohner zu schützen und die Krankheit weiter einzudämmen“, so Ministerin Bachmann. Die bisherigen Ergebnisse seien sehr erfreulich und zeigten, wie wichtig es sei, weiterhin höchste Hygienemaßnahmen und strenge Besucherregelungen in den Einrichtungen einzuhalten.

Antikörpertests als nächster Schritt

Sobald valide Tests zur Verfügung stehen, sollen in einer zweiten Stufe Pfleger und Bewohner auf Antikörper getestet werden. Damit kann festgestellt werden, ob die untersuchte Person bereits erkrankt war und möglicherweise immun gegen das Coronavirus ist. Auch Neuaufnahmen in den Einrichtungen sollen zusätzlich zu einer zweiwöchigen Quarantäne getestet werden.

Die Abstriche bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Pflegepersonal werden laut Ministerium nach einem speziellen, sehr Untersuchungsmaterial-sparenden Verfahren vom Virologischen Institut des Universitätsklinikums in Zusammenarbeit mit der Blutspendezentrale Saar-Pfalz am Winterberg, dem Helmholtzzentrum für Infektionsforschung Saarbrücken, dem Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) und dem Landesamt für Verbraucherschutz Saarland durchgeführt. Die Einsatzplanung werde von der Saarländischen Pflegegesellschaft übernommen.

Welche Senioreneinrichtungen im Saarland besonders von Todesfällen betroffen sind, steht auf Saarbruecker-Zeitung.de (Hinweis: Der Beitrag gehört zum „SZ+“-Angebot der Saarbrücker Zeitung. Um diesen zu lesen, müsst ihr euch gegebenenfalls registrieren oder eine Bezahloption wählen).

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums, 29.04.2020
– Saarbrücker Zeitung