Deutliche Gaspreis-Erhöhung bei Stadtwerken Merzig

Eine deutliche Erhöhung der Gaspreise haben die Stadtwerke Merzig angekündigt. Bei einem Durchschnittsverbrauch sollen so Hunderte Euro Mehrkosten entstehen. Die Zahlen dazu:
Eine deutliche Erhöhung der Gaspreise haben die Stadtwerke Merzig angekündigt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
Eine deutliche Erhöhung der Gaspreise haben die Stadtwerke Merzig angekündigt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

Deutliche Gaspreis-Erhöhung bei Stadtwerken Merzig

In Kürze müssen rund 6.000 Kund:innen der Stadtwerke Merzig deutlich mehr für Erdgas bezahlen. Das berichten die „SZ“ und der „SR“ übereinstimmend. Hintergrund sind den Angaben zufolge stark gestiegen Beschaffungspreise, die nun bei den Verbraucher:innen an der Saar ankommen.

So viel mehr muss bald gezahlt werden

Laut Medienberichten haben die Merziger Stadtwerke eine Erhöhung der Gaspreise um 55 Prozent angekündigt. Dabei seien die geplanten Gasumlagen noch nicht eingerechnet. Ab dem 1. Oktober 2022 würde der Gaspreis um 3,8 Cent brutto auf 10,65 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Gerechnet auf einen Durchschnittsverbrauch von 20.000 kWh für ein Einfamilienhaus gebe es so Mehrkosten von etwa 760 Euro pro Jahr, meldet der „SR“. Zuerst hatte die „SZ“ über die Preiserhöhung berichtet.

Rehlinger will Steuer aus Gasumlage an ärmere Haushalte weitergeben

Wie hoch derweil die Gasumlage ausfällt, soll Beginn der Woche bekannt gegeben werden. Eingeführt werde das Ganze voraussichtlich im Oktober. Die Gasumlage soll Importeuren zugutekommen, die zu hohen Preisen Ersatz für ausbleibende Gasmengen aus Russland kaufen müssen. Noch ist ungeklärt, ob das EU-Recht eine Verzicht auf die Mehrwertsteuer zulässt, so wie es Finanz- und Wirtschaftsministerium eigentlich möchten.

Hintergrund

Eigenen Angaben zufolge beliefern die Stadtwerke etwa „6.000 Haushalte im Gebiet der Kreisstadt mit Gas“, so „SZ“. Eine Gasversorgung gebe es in zwölf der insgesamt 17 Stadtteile. Im Versorgungsgebiet liege die sogenannte Anschlussdichte bei etwa 50 Prozent. Um selbst Energie zu sparen, will die Stadt Merzig mehrere Maßnahmen umsetzen. Dazu sollen der „SZ“ zufolge unter anderem das Absenken der Raumtemperatur in städtischen Gebäuden sowie ein sparsamerer Einsatz von Beleuchtung gehören.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung
– eigener Bericht