Erneut Razzia in Nunkircher „Privatzoo“: Einsatzkräfte befreien 70 Tiere
Gegen eine Nunkircher Familie sprachen die Behörden im Mai dieses Jahres ein Tierhalteverbot aus. Zuvor hatten Einsatzkräfte rund 150 Tiere aus dem Familienbesitz befreit. Denn Hunde, Pferde, Kängurus und Co. wurden nicht artgerecht gehalten, hatte das Saar-Verwaltungsgericht beschlossen. Nun mussten Beamte und Veterinäre allerdings erneut zu dem Hof im Waderner Stadtteil Nunkirchen ausrücken. Das berichtet die „SZ“.
Tiere von „Privatzoo“ in Nunkirchen gerettet
Aus dem Medienbericht geht hervor, dass Einsatzkräfte am Mittwoch rund 70 Tiere von dem Hof befreit haben. Welche Tierarten bei dem jüngsten Einsatz befreit wurden, sei derzeit unklar. Das Ministerium habe in diesem Zusammenhang von „querbeet“ gesprochen.
Hinweise auf einen möglichen Verstoß gegen das Tierhalteverbot erhielt die Polizei aus der Bevölkerung, schreibt die „SZ“. Zeugen hätten im Vorfeld beobachten können, wie Mitglieder der Familie Tierfutter eingekauft hätten. Diesen Hinweisen gingen die Veterinäre letztlich nach, heißt es.
Bereits Razzia im vergangenen Jahr
Das erste Mal rückten Einsatzkräfte am 4. September 2018 zu dem Areal in Nunkichen aus. Bei der Razzia nahmen Polizei und Co. mehr als 140 Tiere mit. Zuvor stand der Verdacht im Raum, dass Lama, Känguru und Co. dort nicht artgerecht gehalten werden. Dieser Ausgangsverdacht bestätigte sich während des Einsatzes.
Vor Ort mussten sich die Einsatzkräfte zudem auf erheblichen Widerstand zweier Brüder einstellen. Erst durch den Einsatz von Pfefferspray konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Die geretteten Tiere wurden in umliegende Tierheime gebracht.
Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarbrücker Zeitung