Nach überraschendem Tod von „Njaro“ in Zoo Neunkirchen: Peta fordert Ende der Giraffenhaltung
Giraffe Njaro überraschend im Neunkircher Zoo gestorben
Am gestrigen Dienstag (3. Januar 2023) war bekanntgeworden, dass Giraffe Njaro aus dem Neunkircher Zoo im Alter von drei Jahren unerwartet verstorben ist (wir berichteten). Wie eine Sprecherin des Zoos mitteilte, sei die Ursache des Todes bislang nicht bekannt. Der kastrierte Giraffenbulle sei tot im Stall gefunden worden – „sehr überraschend“. Eine Giraffe könne in Zoo-Haltung bis zu 30 Jahre alt werden.
Peta fordert Ende der Giraffenhaltung
Wenig überraschend hat die Nachricht über den Tod des dreijährigen Giraffenbullen auch die Tierschützer:innen von Peta erreicht. Am heutigen Mittwoch veröffentlichte die Organisation ein entsprechendes Statement. Die „Todesserie von Giraffen“ gehe weiter, heißt es darin. Laut Peta starb erst 2021 ebenfalls im Neunkircher Zoo der 14-jährige Giraffenbulle Gerry. „Auch in diesem Fall ist keine Todesursache öffentlich bekannt“.
Peta kritisiert vor diesem Hintergrund scharf, „dass zoologische Einrichtungen an der Zurschaustellung der sensiblen Paarhufer festhalten“. Zwischen 2007 und 2022 seien in deutschen Zoos mindestens 40 Giraffen „verfrüht gestorben“. Die Tierrechtsorganisation fordert daher ein „Nachzucht- und Importverbot für Giraffen in deutschen Zoos“. Ebenfalls richtet Peta in dem Statement einen Appell an den Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD), die Haltung der Tiere im Zoo zu beenden.
So geht es jetzt weiter
In der Pathologie der Gießener Universität soll der Kadaver von Njaro jetzt untersucht werden. Dadurch erhoffe man sich Erkenntnisse zum Tod des Tieres. Die Giraffe habe zuletzt unter Verdauungsproblemen gelitten, berichtete die Sprecherin des Neunkirchers Zoos. Njaro hinterlässt seinen „WG-Partner“ Nangila, einen 2007 geborener Giraffenbullen. Er ist nun die einzige Giraffe im Zoo der Kreisstadt.
Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung von Peta