Derzeit keine Abfindung für Saarlouiser Ford-Beschäftigte
Die Entscheidung des US-Autobauers Ford gegen den Standort in Saarlouis hatte große Wut sowie Sorge nach sich gezogen. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) warf der Ford-Spitze ein „Scheinverfahren“ vor und kündigte ein „Zukunftspaket“ für Saarlouis an. Das Ford-Management sprach von drei möglichen Szenarien. Ein Verkauf des Werkes könnte für die Beschäftigten jedoch die beste Alternative sein. So oder so: Nach der Entscheidung des Konzerns werden an der Saar ab dem Jahr 2025 keine Autos mehr gebaut.
Derzeit keine Abfindung für Saarlouiser Ford-Beschäftigte
Wie der „SR“ berichtet, wollen immer mehr Beschäftigte den Betrieb in Saarlouis verlassen. Sollten sie gehen, bekommen sie derzeit allerdings keine Abfindung. Nach Angaben des Ford-Betriebsrats habe das juristische Gründe. 200 Mitarbeiter:innen hätten sich bis zum 22. Juni bei der Personalverwaltung gemeldet, so der Sender. Ihr Wunsch: über Freiwilligenprogramme auszuscheiden. Seit der Konzern-Entscheidung gegen das Saarlouiser Werk sollen weitere Beschäftigte hinzugekommen sein.
Die „SZ“ berichtete auf Grundlage einer Mitteilung des Betriebsrats: Die Freiwilligenprogramme in Saarlouis seien „bis auf Weiteres geschlossen“ worden. Laut Betriebsrat wäre eine Fortsetzung der Freiwilligenprogramme nur möglich gewesen, wenn Saarlouis den Zuschlag als bevorzugter Standort erhalten hätte. Nach der Entscheidung gegen das Werk ist die Zukunft des Standortes ungewiss.
Weiter heiße es in der Mitteilung: „Sobald Klarheit darüber herrscht, mit welchen Aktivitäten und in welchem Umfang hier zukünftig im Werk Beschäftigung geschaffen wird, ist auch absehbar, ob und zu welchen Konditionen ein weiterer Personalabbau (Freiwilligenprogramm und/oder Interessenausgleich/Sozialplan) möglich sein wird“.
Forderung nach Zukunftskonzept
Dem „SR“ zufolge fordert der Betriebsrat von der Geschäftsführung jetzt ein „Konzept über die künftigen Aktivitäten in Saarlouis, bevor erneut Abfindungen gezahlt werden“.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung
– eigene Berichte