Wie geht es mit Ford Saarlouis weiter? Management spricht von drei Alternativen

Wie geht es mit dem Saarlouiser Standort von Ford weiter? Laut Management gebe es künftig drei Alternativen:
Im Bild: die Demo nach Bekanntgabe der Entscheidung des US-Autobauers gegen Saarlouis. Foto: BeckerBredel
Im Bild: die Demo nach Bekanntgabe der Entscheidung des US-Autobauers gegen Saarlouis. Foto: BeckerBredel

Betriebsratschef: Ford muss in die Verantwortung genommen werden

Nach der Entscheidung des Ford-Konzerns gegen den Standort Saarlouis darf der Autobauer nach Ansicht des dortigen Betriebsratsvorsitzenden Markus Thal nicht aus der Verantwortung entlassen werden. „Die müssen sagen, mit wie vielen Ford-Beschäftigten sie den Standort weiter betreiben wollen“, sagte Thal nach einer Betriebsversammlung in Saarlouis.

Kritik an Landesregierung: Nicht genug getan für Ford-Rettung?

Ford hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass seine neuen Elektroautos nicht in Saarlouis, sondern im spanischen Valencia gebaut werden sollen.

Drei Alternativen

In einer Mail, die der „dpa“ vorliegt, hatte Ford-Europa-Chef Stuart Rowley an die Beschäftigten geschrieben, dass die Entscheidung für Valencia „auf strategischen, technischen und finanziellen Daten“ beruhte. Für Saarlouis gebe es künftig drei Alternativen: Es könnten Teile für andere Ford-Unternehmen produziert oder Elektro-Fahrzeuge recycelt werden. Denkbar sei auch eine Beschäftigung durch andere Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten mit der Saar-Landesregierung.

„Alles unkonkret, nebulös“

Thal sagte zu Rowleys Brief: „Alles unkonkret, nebulös.“ Ford müsse Verantwortung übernehmen und „sagen, was sie noch mit der Belegschaft vorhaben.“ Thal sagte, er sei „der festen Überzeugung“, dass es in Saarlouis nach 2025 „irgendwie weitergeht“.

Die Entscheidung trifft die 4.600 Ford-Beschäftigten plus rund 2.000 Beschäftigte der ansässigen Zulieferfirmen in Saarlouis hart. Denn die Autoproduktion ist an dem Standort nur bis 2025 gesichert, dann läuft die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte