Parkplatz-Streit bei Globus in Saarlouis – Frau wehrt sich gegen Bußgeld

Knöllchen über 60 Euro

Kund:innen des Globus-Markts in Saarlouis können für die Zeit ihres Einkaufs kostenlos vor Ort parken. Allerdings ist das nur begrenzt möglich. Wie der „SR“ berichtet, beläuft sich die kostenfreie Parkzeit vor Ort auf drei Stunden. Bei Überschreitung der maximalen Dauer muss man mit einem Bußgeld rechnen. So hat es dem Sender zufolge eine Frau aus Lebach erlebt. Ihr wurde ein Knöllchen über 60 Euro ausgestellt.

Die Sache mit den neuen Hinweisschildern

Die Frau hatte sich nach eigener Aussage mit jemandem im Markt getroffen. Ihr war allerdings nicht aufgefallen, „dass Globus auf dem Parkplatz neue Hinweisschilder angebracht hat“, so „SR“. Diese weisen laut Sender auf die entsprechenden Parkregelungen vor dem Markt hin. Auf „dezentem dunkelblauem Hintergrund mit weißer recht kleiner Schrift“ sei zu lesen, dass Kund:innen maximal drei Stunden parken können. Bei einer Überschreitung der Zeit werden mindestens 20 Euro Bußgeld fällig.

Begründung des Unternehmens

Auf „SR“-Anfrage teilte Globus mit: Anlass für die Einführung der maximalen Parkdauer sei die angespannte Parksituation in der Saarlouiser City gewesen. Auch Personen, die keine Kund:innen sind, würden die kostenlosen Parkplätze in Anspruch nehmen. Das Saar-Unternehmen will mit der neuen Regelung nach eigenen Angaben sicherstellen, dass jederzeit genügend freie Parkflächen für Kund:innen des Standorts vorhanden sind.

Für die Überwachung der Parkdauer ist eine „technische Parkraum-Überwachung“ in Verwendung, wie ebenso aus dem „SR“-Bericht hervorgeht. Eine Kamera registriere bei Ein- sowie Ausfahrt das jeweilige Pkw-Kennzeichen.

Geld zurück

Aufgrund des 60-Euro-Knöllchens war die Kundin aus Lebach laut eigener Aussage „aus allen Wolken gefallen“, heißt es im Bericht des Senders weiter. Hinweisschilder zur neuen Regelung hätte sie nicht gesehen. Die Gründe für die Höchstparkdauer-Einführung könne die Kundin zwar verstehen. Aus ihrer Sicht werde das Ganze allerdings nicht ausreichend kommuniziert.

Letztendlich hatte sich die Lebacherin bei Globus beschwert – und nach einem „guten Gespräch“ ihr Geld zurückerhalten, so „SR“.

„Weitere kostenfreie Stunden hinzubuchen“

Übrigens: Wer für den Globus-Besuch in Saarlouis einmal länger braucht, kann laut Unternehmensangaben an der Information des Markts „weitere kostenfreie Stunden hinzubuchen“. Das geht ebenso aus dem Antwortschreiben von Globus auf die „SR“-Anfrage hervor.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk