Randalierer-Storch „Jean-Jacques“ sorgt wieder für Ärger in St. Wendel – Fangversuche gescheitert

Im St. Wendeler Stadtteil Werschweiler sorgt Storch "Jean-Jacques" einem Bericht zufolge abermals für reichlich Unmut. In den vergangenen Tagen soll er wieder Schäden an Fahrzeugen verursacht haben. Derweil läuft eine Schonfrist für das Tier - Einfangen ist demnach keine Option. Das Umweltministerium hält für Geschädigte diese Tipps bereit:
"Jean-Jacques" hatte im Frühjahr 2023 mehrfach Fahrzeuge und Haustüren attackiert. Symbolfoto: dpa/Kerstin Werth
"Jean-Jacques" hatte im Frühjahr 2023 mehrfach Fahrzeuge und Haustüren attackiert. Symbolfoto: dpa/Kerstin Werth

Randalierer-Storch sorgt für Unmut in Werschweiler

Seit mehr als acht Jahren nistet Storch „Jean-Jacques“ jeden Frühling im Horst in Werschweiler. Sein auffälliges Verhalten soll im Sommer vergangenen Jahres angefangen haben. Das Tier hatte damit begonnen, in dem St. Wendeler Stadtteil nahezu täglich Haustüren und Autos anzugreifen. „Jean-Jacques“ sei ein „echter Rowdy“ und im Ort „mittlerweile berühmt-berüchtigt“, hatte etwa der „SR“ in dem Zusammenhang berichtet.

Tier sollte eingefangen werden

Im März 2023 war bekanntgeworden, dass das Landesamt für Umweltschutz grünes Licht für das Einfangen des 14-Jährigen gegeben hatte. Dem „SR“ zufolge sah der Plan vor, „Jean-Jacques“ in eine „sichere Altersbleibe“ zu bringen (damit gemeint: Die „Storchenscheune“ des NABU nahe Landau/Rheinland-Pfalz). Allerdings scheiterten mehrere Einfangversuche. Und dann war es zu spät.

Für den Randalierer-Storch begann eine Schonfrist aufgrund der momentanen Brutzeit. Demnach darf das Tier derzeit nicht eingefangen werden.

„Jean-Jacques“ randaliert weiter

Aus einem aktuellen Bericht der „Bild“ geht hervor: Der „Aggro-Storch“ habe in den vergangenen Tagen „wieder zugeschlagen“. An einem Bus sowie zwei Autos soll der 14-Jährige Sachschäden verursacht haben. Ein Anwohner habe der Zeitung mitgeteilt, der „Storch hüpft nahezu täglich aggressiv herum“. Der Mann wolle jetzt einen Brief an Umweltministerin Petra Berg (SPD) aufsetzen. Sie solle sich an dem Schaden am Wagen des Anwohners beteiligen. „Ich habe die Nase jetzt wirklich voll“, wird der 34-Jährige zitiert.

Einfangversuche im Herbst

Laut „Bild“ verweist das Umweltministerium derweil auf die Brutsaison, man könne im Moment nichts gegen „Jean-Jacques“ unternehmen. Erst im Herbst sollen wieder Einfangversuche gestartet werden, alsbald die Jungvögel ausgeflogen sind.

Wie ebenso aus dem Zeitungsbericht hervorgeht, hält das Umweltministerium in der Zwischenzeit zwei Tipps für die Anwohner:innen parat. Sie könnten ihre Fahrzeuge an anderer Stelle parken. Oder den jeweiligen Wagen mit einer Schutzplane abdecken.

Möglicher Grund für Angriffe

Nach Angaben des „SR“ ist der Storch für „beträchtlichen Schaden“ verantwortlich. Der mögliche Grund für die Angriffe: „Jean-Jacques“ vermutet in seinem Spiegelbild wohl einen Rivalen. So schätze es der Naturschutzbeauftragte der Stadt St. Wendel ein. Warum es das Tier allerdings ebenso auf Haustüren ohne Glas – und somit Spiegelung – abgesehen hat, scheint ein Rätsel zu sein.

Verwendete Quellen:
– Bild Saarland
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Berichte