Liebe Saarländer, warum? Heute: Eine Liebeserklärung an den Saarländischen Sommer

An alle Saarländer: Mein Name ist Anne und ich feiere gerade mein zweijähriges Saarland-Jubiläum. YAY! Ich komme eigentlich aus Dunkel-Deutschland. Einem finsteren Ort, in dem nachts noch Laternen ausgetreten werden. Eines muss ich euch sagen: Der erste richtige Sommer im Saarland hat mächtig Eindruck bei mir hinterlassen.
Legacy_275321
Legacy_275321

Nein, ich will nicht, dass es jetzt schon vorbei ist. Jetzt, wo mein Körper sich endlich an die Temperaturen gewöhnt hat und ich meinen Kleiderschrank in eine fröhlich, locker leichte Hawaiibox umgewandelt habe, soll der große Regen kommen?!

Ich bin dagegen! Sommer bleib hier, wir lieben dich so sehr, auch wenn das im Moment niemand zugeben will. Egal, wo man hinkommt, trifft man auf jammernde Menschen, die sich über das gute Wetter beschweren:
• „Oh leck ist das so heiß!“„Da schmilzt einem ja die Lyoner vom Brot!“
• „Wenn man bei dem Wedda schwenkt, wird man selber zum Schwenker!“
• „Mein Maggi-Eis schmilzt schneller als ich es essen kann!“

Ich kann das nicht verstehen. Ja, es ist heiß. Ja auch ich schwitze, vor allem im 33 Grad warmen Büro.

Ice Ice Baby!
Aber es war noch nie so einfach, die Kollegen von ständigen Eispausen zu überzeugen. So steht man dann Nachmittags um zwei vor der Eisdiele seines Vertrauens und gönnt sich 2,3,4,5,17 Kugeln Eis. Im Herbst macht das keiner – just saying.

Auch der Freizeitstress hat etwas angenehm Spannendes. Die Sonne lacht, das Freibad ruft, oder doch lieber ein kaltes Bier am Staden trinken? Vielleicht auch eine Weinschorle im Viertel oder aber bei Henry’s anstellen und die Wartezeit damit verbringen, Sommeroutfits der Mitbürger zu bewerten. Das kann man auch ganz prima am Wochenende im Bermuda Dreieck machen: auf der lauwarmen Straße sitzen, ein Späti-Bier zischen (ja Späti – weil Türsteher und so, ihr kennt die Problematik im Viertel) und den Vibe genießen.

Als Anti-Stadt Mensch kann man sich bei den Temperaturen auf sein Mountainbike schwingen (ihr könnt auch Laufen gehen oder spazieren oder euch einfach auf die Couch legen und Netflixen – mir doch egal) und ab in den Wald. Da freut man sich dann, dass es so herrlich kühl ist und kann sich auf den Trails so richtig einstauben lassen. Umso größer dann die Freude unter der Dusche, wenn das Wasser schwarz wird und man sich denkt: „heute habe ich so richtig was gerissen“!

Danach ab auf den Balkon und den Abend mit einem weiteren Eis (Eis zum Abendbrot ist im Sommer 100% legitim) bei lauen Temperaturen ausklingen lassen.

Kann es etwas Besseres geben? Nein! Also, nicht beschweren, sondern genießen und es ausnutzen. Ich erinnere nur an den Februar dieses Jahr, als wir gefühlt keine einzige Sekunde die Sonne gesehen haben. Damals habe ich schwer am Saarland gezweifelt und wollte schon mein viel zu kleines Auto mit viel zu vielen Sachen beladen und nach Hawaii auswandern. Der Sommer hier hat mir aber noch einmal bestätigt: hier bei euch im Saarland ist es doch am schönsten! Oder wie wir Dunkeldeutsche sagen: Fun…Fun in the Sun!