Marijuana und Amphetamine: Politiker der Saar-Linken wegen Verdachts auf Drogenhandel festgenommen

Nikolaus Staut, Vorsitzender der Landesschiedskommission der Linken im Saarland, befindet sich zur Zeit wegen Drogenhandel in „nicht geringer Menge“ in Untersuchungshaft. 
Marijuana, Nikolaus Staut, Razzia, Saarlouis
Marijuana, Nikolaus Staut, Razzia, Saarlouis
Marijuana, Nikolaus Staut, Razzia, Saarlouis
Marijuana, Nikolaus Staut, Razzia, Saarlouis

Die saarländische Linke kommt zur Zeit einfach nicht zur Ruhe. Seit Jahren sorgen Flügelkämpfe innerhalb der Partei immer wieder negative Schlagzeilen. Seit dieser Woche gibt es aber ein ganz anderes Problem: die Verhaftung von Nikolaus Staut, dem Vorsitzenden der Landesschiedskommission. Bei einer Hausdurchsuchung am Mittwoch (07.November 2018) wurden im Haus des Linken-Politikers über zwei Kilo Marijuana und Amphetamine sichergestellt.

Wie die „BamS“ berichtet, laufen die Ermittlungen schon seit August. Ausgangspunkt ist eine Razzia in Costa Rica, bei der Spezialeinheiten fünf Häuser, eine Wohnung und zwei Lagerhäuser stürmten. Sechs Verdächtige wurden festgenommen und große Mengen Drogen konfisziert. Im Zuge dieser Vorkommnisse stießen die Ermittler auch auf den Namen eines deutschen Politikers: Nikolaus Staut.

Das amerikanische FBI informierte laut „Bild“ das Bundeskriminalamt. Kurz darauf begann das LKA damit, den 66 Jahre alten Politiker zu überwachen. Sie hörten unter anderem sein Telefon ab. Letzten Mittwoch schlug die Polizei dann zu.

Staut hat sich nicht zu den Vorwürfen geäußert, seit er in Untersuchungshaft sitzt. Seine Partei ist von diesen Ereignissen überrascht. Die „taz“ berichtet, Staut habe sich krank gemeldet. Die Linke habe tagelang nichts von den Vorwürfen gewusst. Zwar gelte auch für Staut die Unschuldsvermutung, dennoch hat man den Linken-Politiker dazu aufgefordert, sein Amt zum „Wohle der Partei“ erst einmal ruhen zu lassen.

Am 24. November soll auf einem Landesparteitag ein neuer Vorstand gewählt werden. Ob Nikolaus Staut daran teilnehmen kann, ist eher fraglich. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.