Mehr Badetote im Saarland gezählt

In diesem Jahr sind bislang vier Menschen bei Badeunfällen im Saarland gestorben. Die Zahl hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Im Saarland sind in den ersten acht Monaten dieses Jahres vier Menschen beim Baden ertrunken. Das waren zwei mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag (17. September 2020) in Bad Nenndorf bekannt gab. Unfallschwerpunkte waren Seen und Flüsse.

Deutschlandweit sinken Todeszahlen

Die Entwicklung läuft im Land damit komplett gegen den Bundestrend. Deutschlandweit sind laut DLRG bisher mindestens 329 Menschen ertrunken. Das waren 20 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Das sind die Ursachen für Badeunfälle

„Die Ursachen sind wie so oft Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit, eine zu hohe Risikobereitschaft und insbesondere das Schwimmen in unbewachten Gewässern“, beklagte der DLRG. „Dadurch, dass zahlreiche Schwimmbäder coronabedingt geschlossen hatten oder nur beschränkt zugänglich waren, haben sich viele Menschen Alternativen im Freien gesucht.“

Männer kommen häufiger ums Leben

Fast 80 Prozent der Badetoten sind laut DLRG Männer. Hier seien Selbstüberschätzung, Leichtsinn und oftmals auch Alkohol Gründe für die tödlichen Unfälle. Insgesamt starben 22 Kinder im Alter bis zehn Jahren und fünf zwischen elf und 15 Jahren.

So verteilen sich die Fälle auf die Bundesländer

In der Verteilung nach Bundesländern rangiert Bayern erneut mit 68 Todesfällen (-12) vor dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (-13) und Niedersachsen (±0) mit jeweils 41 Opfern. In Baden-Württemberg ertranken 38 Menschen (+4). Es folgen Schleswig-Holstein mit 23 (+7), Brandenburg mit 22 (-6) und Hessen (+3) mit 21, Sachsen mit 17 (+3), Mecklenburg-Vorpommern mit 16 (-9) und Rheinland-Pfalz (+10) mit 15, sowie Berlin mit 11 (+9) Ertrinkungsfällen. Hamburg (-7), Saarland (+2) und Sachsen-Anhalt haben jeweils vier Todesopfer durch Ertrinken zu verzeichnen, Bremen (+1) und Thüringen (-5) jeweils zwei.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft