Merkel fordert weitere Corona-Maßnahmen noch vor Weihnachten
Die Zahl der Neuinfektionen zeigt es Tag für Tag: Die aktuelle Corona-Strategie schlägt nicht durch, die zweite Welle ist noch immer nicht gebrochen. Wird die Gangart verschärft?
Merkel: Weitere Maßnahmen vor Weihnachten
Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel flehe die Wissenschaft geradezu darum, vor Weihnachten, bevor man Oma und Opa sehe, eine Woche der Kontaktreduzierung zu ermöglichen. „Wenn wir jetzt vor Weihnachten zu viele Kontakte haben und anschließend es das letzte Weihnachten mit den Großeltern war, dann werden wir etwas versäumt haben. Das sollten wir nicht tun“, sagte die Kanzlerin.
In der Generaldebatte im Bundestag forderte sie mit Blick auf die aktuellen Zahlen zudem nachdrücklich, die Weihnachtsferien um weitere drei Tage auf den 16. Dezember vorzuziehen.
Merkel: Leopoldina-Empfehlungen sind richtig
Ebenso bezeichnete die Bundeskanzlerin die Empfehlungen der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina für Geschäftsschließungen und eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis zum 10. Januar als richtig. In der Pandemie-Bekämpfung solle man der Wissenschaft folgen.
Hintergrund
Leopoldina hatte bereits am Dienstag (8. Dezember 2020) gefordert, die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown zu nutzen, um die Infektionszahlen schnell zu verringern.
In einem ersten Schritt sollte nach Ansicht der Expert:innen die Schulpflicht ab 14. Dezember aufgehoben werden. Vom 24. Dezember bis mindestens zum 10. Januar 2021 sollte dann in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen, dabei sollten auch die Geschäfte außer für den täglichen Bedarf geschlossen bleiben.
Wann die Ministerpräsident:innen erneut mit der Kanzlerin zu Beratungen über mögliche Verschärfungen zusammenkommen, ist derzeit unklar.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht