Millionenbetrug im Internet: Staatsanwaltschaft Saarbrücken führt Mega-Verfahren gegen internationale Bande

Nach Recherchen des „NDR" und des „SR" ermittelt die Staatsanwaltschaft Saarbrücken zusammen mit Kollegen aus Österreich gegen eine international agierende Betrügerbande. Sie soll über Internet-Plattformen Nutzern Geld aus der Tasche gezogen haben. Zu den Opfern gehören angeblich hunderttausende Deutsche.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Kopf der Bande und vier weiteren Beschuldigten gewerbsmäßigen Betrug vor. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Kopf der Bande und vier weiteren Beschuldigten gewerbsmäßigen Betrug vor. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Kopf der Bande und vier weiteren Beschuldigten gewerbsmäßigen Betrug vor. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Kopf der Bande und vier weiteren Beschuldigten gewerbsmäßigen Betrug vor. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk.

Eine kriminelle Gruppe soll einem Medienbericht zufolge im Internet mit betrügerischen Geldanlage-Plattformen Millionen erbeutet haben. Unter den Betroffenen seien auch hunderttausende Deutsche, berichten der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und der Saarländische Rundfunk (SR) am Mittwoch (3. Juli) auf Grundlage einer gemeinsamen Recherche.

Die Bande habe international agiert und ihre Opfer mithilfe sogenannter Trading-Plattformen hinters Licht geführt. Nutzer könnten dort etwa auf Aktienkurse und Währungsschwankungen wetten oder mit Kryptowährungen wie Bitcoin handeln.

Kopf der Bande sei ein Deutscher, berichten NDR und „SR“ unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Saarbrücken, die das Verfahren gemeinsam mit der Zentralen Wirtschaftsstaatsanwaltschaft aus Österreich führe. 35 Durchsuchungsmaßnahmen habe es laut Staatsanwaltschaft in fünf europäischen Ländern gegeben. Laut „SR“ das größte Verfahren dieser Art, das es jemals in Europa gegeben hat. Dem Hauptbeschuldigten und vier weiteren Beschuldigten werde gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen.

Allein in Saarbrücken werden demnach 233 Strafanzeigen im Zusammenhang mit den Trading-Plattformen bearbeitet. Der Hauptbeschuldigte sitze in Wien in Untersuchungshaft, einige der Beschuldigten seien noch flüchtig. Opfer wurden den Angaben zufolge gezielt in sozialen Netzwerken angeworben – und im Schnitt um mehr als 40.000 Euro betrogen.

Verwendete Quellen:
• dpa
• Saarländischer Rundfunk