Nach heftigen Diskussionen um Neunkircher Paviane: Zoo gibt 30 Tiere nach China ab

Die Haltung der Paviane im Neunkircher Zoo führte in den vergangenen Monaten immer wieder zu hitzigen Diskussionen. Vor allem die mutmaßliche „Überbevölkerung“ war Tierschützern ein Dorn im Auge. Um die Pavian-Gruppe zu verkleinern, sollen nun 30 der bislang 104 Tiere nach China transportiert werden.
Das Gehege der Tiere sei zu klein, sagt der Tierschutzbeauftragte des Saarlandes. Screenshot: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.
Das Gehege der Tiere sei zu klein, sagt der Tierschutzbeauftragte des Saarlandes. Screenshot: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.
Das Gehege der Tiere sei zu klein, sagt der Tierschutzbeauftragte des Saarlandes. Screenshot: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.
Das Gehege der Tiere sei zu klein, sagt der Tierschutzbeauftragte des Saarlandes. Screenshot: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.

Seit April 2018 schlägt die Debatte um die Haltung der Paviane im Neunkircher Zoo immer wieder hohe Wellen. Auslöser der Diskussion war ein Besucher-Bericht: „Das Gehege war sehr ungepflegt und roch erbärmlich. Die Tiere haben Durchfall und sind komplett mit Kot verschmiert“, hieß es unter anderem.

Doch müssen die Tiere tatsächlich in unwürdigen Zuständen leben? Oder ist die Haltung der Paviane, entgegen des Besucher-Berichts, artgerecht? Um dieser Frage nachzugehen, wurde Ende 2018 ein Gutachten des Primaten-Forschers Franz-Josef Kaup beauftragt.

Der wiederum attestierte, dass sich die Tiere in einem „guten Pflege- und Ernährungszustand“ befänden und „normales Verhalten“ aufweisen würden. Allerdings riet der Forscher auch dazu, die Geburten- und Gesundheitskontrolle besser zu beachten.

Zoo Neunkirchen: Paviane sollen nach China

Dieser Anregung folgt nun der Neunkircher Zoo – und gibt 30 Tiere nach China ab, wie aus aus einem Bericht der „SZ“ hervorgeht. Den Transport soll ein zugelassenes niederländisches Unternehmen durchführen. Wohin genau die Tiere in China kommen, ist derzeit allerdings nicht bekannt.

Währenddessen sorgt die Nachricht über die Abgabe der Tiere nicht nur für positive Reaktionen. Colin Goldner von der TierschutzgruppeGreat Ape Project“ sagte der SZ, der Abtransport geschehe intransparent. Zudem gebe es in China bei der Haltung von Wildtieren keine Tierschutz-Kriterien.

Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung