Neue Stolpersteine in Malstatt erinnern an NS-Opfer
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Neue Stolpersteine in Malstatt erinnern an NS-Opfer
Am gestrigen Donnerstag (11. Mai 2023) hat die Landeshauptstadt Saarbrücken 22 neue symbolische Stolpersteine im Stadtteil Malstatt verlegen lassen. Wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht, erinnern die Steine „an die Ermordung und Inhaftierung von Saarbrücker Mitbürgerinnen und Mitbürgern durch die Nationalsozialisten“.
Wo sich die symbolischen Steine befinden
Gedacht wird mit den Stolpersteinen 20 Mitgliedern der Familie Deresiewicz (in der Alten Lebacher Straße 4), Josef Ruf (auf dem Platz vor der Pfarrkirche St. Josef) und Käthe Westenburger (in der Wörther Straße 11).
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Hier zu sehen: OB Conradt bei der Stolpersteinverlegung für die Familie Deresiewicz. Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken
Geschichte der Opfer
Laut Mitteilung erweitert die Landeshauptstadt mit der Verlegung die bedachten Opfergruppen. „Josef Ruf war ein christlicher Widerständler, der in der Saarbrücker Pfarrkirche St. Josef arbeitete. Die Kirche stand für eine entschiedene Gegnerschaft zum Nationalsozialismus“, so die Stadt. 1940 wurde Josef Ruf hingerichtet, da er den Fahneneid auf Adolf Hitler nicht schwören wollte. „Käthe Westenburger wurde zur Zeit des Nationalsozialismus wegen ihrer kommunistischen Aktivitäten verfolgt und inhaftiert“, hieß es. Nach 1945 stellte sie ihr Leben in den Dienst der Aufklärung von nationalsozialistischen Verbrechen. „Die Familie Deresiewicz steht für die Ausrottung einer ganzen Familie während des Holocaust“, geht weiter aus der Mitteilung hervor.
Kölner Künstler für Projekt verantwortlich
Verlegt habe die neuen Stolpersteine der Kölner Künstler und Schöpfer des Projekts, Gunter Demnig. Die einzelnen Stationen wurden laut Landeshauptstadt im Vorfeld vom Amt für Straßenbau und Verkehrsinfrastruktur vorbereitet. Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Hans-Christian Herrmann, begleitete die Verlegung. Zahlreiche Mitglieder des Saarbrücker Stadtrats sind Paten für die Steine.
„Durch Stolpersteine wird Erinnerung in den Alltag geholt“
Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) begrüßte nach Angaben der Stadt zu Beginn jeder Station die anwesenden Gäste und würdigte die Opfer des Nationalsozialismus. „An die Opfer zu erinnern, ist ein Ausdruck von Anstand und Menschlichkeit. Durch die Stolpersteine wird diese Erinnerung in den Alltag geholt“, so Conradt. Sie sollen zum Innehalten sowie Nachdenken anregen.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Landeshauptstadt Saarbrücken, 11.05.2023