Pandemie „war nichts dagegen“: Bäckern im Saarland droht der Existenzverlust

Bäckereien brauchen viel Gas, um ihre Öfen zu heizen. Wegen steigender Energiepreise dürften die kommenden Monate für die Betriebe daher sehr hart werden. Viele im Saarland sehen sich in ihrer Existenz bedroht.
Viele Saar-Bäcker sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Foto: dpa-Bildfunk
Viele Saar-Bäcker sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Foto: dpa-Bildfunk

Die Bäckereien im Saarland blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Steigende Preise für Energie und Rohstoffe machen ihnen schon jetzt zu schaffen – und wie sich die Situation im Winter entwickeln wird, ist vielerorts noch unklar. Einige Bäcker:innen sehen sich daher in ihrer Existenz bedroht.

Bäckereien sehen sich in Existenz bedroht

Dem „SR“ sagte Hans-Jörg Kleinbauer, saarländischer Landesinnungsmeister, dass selbst die Corona-Krise „nichts dagegen gewesen“ sei. Nicht nur die Preise für Gas sind in die Höhe geschnellt. Auch Rohstoffe wie Molkerei-Produkte sind immer teurer geworden. Zudem gebe es gestiegene Lohnkosten. Die Umsätze in den Bäckereien seien in den vergangenen Monaten um 10 bis 15 Prozent zurückgegangen. Die Bäckerinnung fordert daher Sofortmaßnahmen von der Politik.

Viele Kunden kaufen zurückhaltender ein

Viele Bäckereien haben schon die Preise für ihre Produkte erhöht oder ihr Sortiment reduziert, so Kleinbauer. Doch das reiche nicht immer, um die explodierenden Kosten zu decken. Viele Kund:innen würden zurückhaltend kaufen und zum Beispiel bei Produkten wie Kaffeestückchen sparen, sagte der Innungsmeister dem „SR“. Im Saarland gibt es etwa 160 Bäckereien mit circa 4.000 Beschäftigten. Anfang der 1980er waren es noch 800 Betriebe gewesen.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Website der Bäckerinnung