Pflege im Heim wird für Bewohner:innen und Familien im Saarland teurer

Pflegebedürftige und Angehörige im Saarland müssen mehr für Pflege im Heim zahlen. Die monatlich selbst zu zahlenden Anteile steigen.
Die Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen im Saarland auf 2.455 Euro. Symbolfoto: Angelika Warmuth/dpa-Bildfunk
Die Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen im Saarland auf 2.455 Euro. Symbolfoto: Angelika Warmuth/dpa-Bildfunk
Die Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen im Saarland auf 2.455 Euro. Symbolfoto: Angelika Warmuth/dpa-Bildfunk
Die Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen im Saarland auf 2.455 Euro. Symbolfoto: Angelika Warmuth/dpa-Bildfunk

Die Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen im Saarland auf 2.455 Euro pro Monat. Damit zahlen Betroffene und Angehörige im Schnitt 79 Euro mehr als noch zu Beginn des Jahres. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur und bezieht sich dabei auf Daten des Verbands der Ersatzkassen mit Stand vom 1. Juli.

Saarland im Bundesvergleich im oberen Bereich

Damit liegt das Saarland im deutschlandweiten Vergleich im oberen Bereich. Durchschnittlich werden 2.125 Euro fällig. Am teuersten sind Heimplätze nach wie vor in Nordrhein-Westfalen mit 2.496. Am wenigstens zahlen Menschen in Sachsen-Anhalt mit 1.539 Euro.

Reiner Pflegeanteil im Saarland bei 1.024 Euro

In den Beträgen ist zum einen der Eigenanteil für Pflege und Betreuung enthalten. Die Pflegeversicherung übernimmt, anders als die Krankenversicherung, nur einen Teil der Kosten. Hinzu kommen Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Einrichtungen. Rein für die Pflege liegt der Eigenanteil im Saarland damit bei 1.024 Euro.

Pflegereform soll Entlastung bringen

Die große Koalition hat derweil in Berlin eine neue Pflegereform beschlossen, die Entlastung bringen soll. Demnach bekommen Heimbewohner:innen ab dem 1. Januar 2022 einen neuen Zuschlag. Der Eigenanteil für die reine Pflege soll im ersten Heimjahr um fünf Prozent sinken, im zweiten um 25 und im dritten um 45. Ab dem vierten Jahr soll er sogar um 70 Prozent reduziert werden.

Zuschläge reichten nicht aus

Diese „kleine Pflegereform“ reiche jedoch bei weitem nicht aus, so die Vorstandschefin des Verbandes der Ersatzkassen, Ulrike Elsner. Pflegebedürftige müssten spürbar entlastet und die Finanzierung langfristig gesichert werden. Dazu sei unter anderem ein dauerhaft höherer Steuerzuschuss für die Pflegeversicherung nötig.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur