Durchsuchungen im Saarland wegen Kinderpornografie

In Saarbrücken und Schwalbach hat die Polizei Wohnungen durchsucht. Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht des Besitzes und der Verbreitung von Missbrauchsabbildungen.

Wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung sogenannter „Kinderpornografie“* hat es am heutigen Donnerstag (20. Mai 2021) in mehreren Bundesländern Durchsuchungen gegeben. Dabei waren Ermittler:innen auch in Saarbrücken und Schwalbach im Einsatz. Hier stellten sie laut „SR“ Datenträger sicher.

Beschuldigte sollen Inhalte in Chatgruppe geteilt haben

Weitere Durchsuchungen gab es in Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Ermittelt wird laut Staatsanwaltschaft Köln und Polizei Dortmund gegen 14 Beschuldigte im Alter zwischen 30 und 74 Jahren. Sie sollen sich beziehungsweise anderen über eine Chatgruppe Inhalte verschafft haben, die den sexuellen Missbrauch an Kindern oder Jugendlichen zeigen.

Mehrere Geständnisse

Haftbefehle seien am Donnerstag nicht vollstreckt worden. Es konnten über 250 Datenträger sichergestellt werden. Einzelne Beschuldigte haben sich bereits geständig eingelassen. Darüber hinaus haben sich Anhaltspunkte zu weiteren Straftaten (Verstoß gegen das Waffengesetz) ergeben. Hinweise auf einen aktuellen Missbrauch liegen nach derzeitigem Stand nicht vor.

*Der Begriff „Kinderpornografie“ gilt unter Expert:innen als verharmlosend. In den Videos gehe es demnach nicht um Sex, sondern um körperliche und seelische Gewalt an Kindern, die nicht freiwillig daran teilnehmen. SOL.DE benutzt das Wort hier an dieser Stelle, weil es im Strafgesetzbuch vorkommt. Ansonsten versucht die Redaktion, den Begriff zu vermeiden und stattdessen zum Beispiel von „Missbrauchsabbildungen“ zu sprechen.

Verwendete Quellen:
– Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Köln und der Polizei Dortmund, 20.05.2021
– Saarländischer Rundfunk
– Deutschlandfunk