Eichenprozessionsspinner im Saarland: Aktuelle Fälle und Informationen

Der Eichenprozessionsspinner befindet sich im Saarland auf dem Vormarsch. Die giftige Raupe kann für den Menschen durchaus eine Gefahr darstellen. Der Saarforst Landesbetrieb und das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz verraten, welche Gebiete im Saarland derzeit besonders betroffen sind und wie ihr euch vor dem Schädling schützen könnt.
Der Eichenprozessionsspinner befindet sich im Saarland auf dem Vormarsch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Der Eichenprozessionsspinner befindet sich im Saarland auf dem Vormarsch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Der Eichenprozessionsspinner befindet sich im Saarland auf dem Vormarsch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Der Eichenprozessionsspinner befindet sich im Saarland auf dem Vormarsch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk

Der Eichenprozessionsspinner tritt seit ein paar Jahren vermehrt im Saarland auf. So warnen die Experten des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Saarforst Landesbetriebs bereits seit 2016 vor dem kleinen Schädling, der eine Gesundheitsgefahr für Menschen darstellen kann.

Was ist ein Eichenprozessionsspinner?
Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbar aussehender, graubrauner Nachtfalter, der als Schmetterling für den Menschen harmlos ist. Jedoch tragen die Raupen des Eichenprozessionsspinners feine Gifthaare, die vor allem für empfindliche Menschen gefährlich werden können.

Der Eichenprozessionsspinner im Saarland: Aktuelle Fälle
Erhöhte Gefahr gehe vom Eichenprozessionsspinner vor allem von Ende Mai bis Ende Oktober aus. Die Eichenprozessionsspinner halten sich vermehrt im öffentlichen Raum, wie Parks, Kindergärten und Sportplätzen auf. Im Saarland kommt der Schädling insbesondere im Landkreis Merzig-Wadern, im Landkreis St. Wendel sowie im gesamten Saarpfalz-Kreis vor. Auch Wälder und Parks in Saarbrücken seien vermehrt betroffen.

Mehrere Schulen im Landkreis Neunkirchen sind vom Eichenprozessionsspinner betroffen. So wurden Anfang Juni 2019 Befälle durch den Eichenprozessionsspinner an Schulen in Neunkirchen, Ottweiler und Illingen festgestellt. Auch im gesamten Stadtgebiet von Saarlouis mussten Gespinste der giftigen Raupe entfernt werden. Diese Fälle sind nachlesbar unter: Eichenprozessionsspinner in Saarlouis und Neunkirchen gesichtet.

Auch in Mettlach-Orscholz wurden Nester des Eichenprozessionsspinners an über 20 Bäumen gesichtet. Diese befinden sich auf öffentlichen Wegen der Saarschleife: Mettlach-Orscholz – Eichenprozessionsspinner an über 20 Bäumen gesichtet.

Die St. Wendeler Feuerwehr musste Mitte Juni bereits drei Mal wegen des Eichenprozessionsspinners zu Einsätzen ausrücken: Giftiger Eichenprozessionsspinner jetzt auch in St. Wendel gesichtet.

Am Wochenende des 22./23. Juni 2019 musste aufgrund eines Eichenprozessionsspinner-Befalls ein Radweg an der Nied zwischen Siersburg und Hemmersdorf gesperrt werden.

Auch in Saarbrücken wurde der Eichenprozessionsspinner gesichtet. Ein Spielplatz am Saarufer (Höhe Theater) musste teilweise gesperrt werden: Eichenprozessionsspinner an Spielplatz in Saarbrücken entdeckt.

SOL.DE-Leser meldeten außerdem einen Befall in Heusweiler an einer Grundschule im Stadtteil Eiweiler. Auch am Weiher am Kraftwerk in Bexbach wurde die Raupe gesichtet.

Der Eichenprozessionsspinner: Fälle aus dem Jahr 2018 im Saarland

Auch im vergangenen Jahr kam es zu zahlreichen Fällen, in denen der Eichenprozessionsspinner im Saarland für Ärger sorgte. Wir haben diese für euch hier nochmal zusammengefasst: Der Eichenprozessionsspinner im Saarland 2018.
Gesundheitsgefahren für den Menschen
Die Gifthaare des Eichenprozessionsspinners können beim Menschen laut Angaben des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz zu lokalen Hautausschlägen mit Schwellungen und Juckreiz bis hin zu Atemwegsreizungen, Schwindel und Fieber führen. In sehr schweren Fällen könne es sogar zu einem anaphylaktischen Schock kommen.

Schutzmaßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner
Der Saarforst Landesbetrieb rät den betroffenen Saarländern zu folgenden Schutzmaßnahmen:

• Grundsätzlich stark befallene Gebiete meiden.

• In einem von Eichenprozessionsspinnern befallenen Gebiet solltet ihr Mund und Nase und alle offenen Körperstellen bedecken.

• Raupen und Gespinste nicht berühren.

• Nach Kontakt mit den weißen Raupenhaaren betroffene Körperstellen gründlich abspülen und Kleidung auf mindestens 60 Grad Celsius waschen.

• Bei Beschwerden sofort einen Arzt konsultieren.

• Auf Holzernte- und Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind.

• Gespinstnester und Raupen nicht selbst entfernen, sondern an geschulte Fachfirmen wenden.

Befallene Bäume sind an den Blättern zu erkennen, die skelettartig abgefressen wurden.

Weitere Informationen zum Eichenprozessionsspinner
Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Saarland bietet euch einen Informationsflyer zum Eichenprozessionsspinner an: Infoflyer lesen.

Eine weitere Stellungnahme vom Saarforst Landesbetrieb findet ihr unter: Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch.

Verwendete Quellen:
• Eigene Recherche
• dpa
• Saarbrücker Zeitung