Saarbrücken: "Frühe" Öffnung des Weihnachtsmarktes stößt auf Kritik

Evangelische Kirchengemeinden in der Saarbrücker City: „Christkindlmarkt erst nach Totensonntag“

Künftig soll der Weihnachtsmarkt in Saarbrücken (Christkindlmarkt) erst nach dem Totensonntag beginnen. Das wünschen sich zumindest die Evangelischen Kirchengemeinden der Innenstadt, wie aus einer entsprechenden Mitteilung vom gestrigen Mittwoch (22. November 2023) hervorgeht. „In einem offenen Brief an Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt sprechen sich die Evangelischen Kirchengemeinden Alt-Saarbrücken, St. Arnual und St. Johann gegen eine Öffnung des Christkindlmarktes auf dem St. Johanner Markt vor dem Totensonntag aus“, hieß es. „An diesem Tag wird in den evangelischen Kirchen der Toten gedacht“.

Dass der Markt am Totensonntag selbst geschlossen bleibe, würdige man zwar. „Dennoch sprechen wir uns deutlich gegen einen früheren Beginn aus“, so Dr. Michael Franz, Vorsitzender des Presbyteriums von St. Arnual. In der heutigen Zeit würde der Advent zunehmend mit Kommerz verbunden sein, so die Kirchengemeinden. Damit müsse man leben. Die Gemeinden regen laut Mitteilung an, den Saarbrücker Weihnachtsmarkt künftig nach den Weihnachtsfeiertagen bis einschließlich Silvester laufen zu lassen. Vielleicht, so Franz, entwickele sich daraus ein „neues Modell und ein Alleinstellungsmerkmal“.

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Das sagt die Stadt Saarbrücken dazu

Wie der „SR“ berichtet, erklärte die Stadt Saarbrücken: Gegen eine Öffnung vor dem Totensonntag würden keine rechtlichen Gründe sprechen. Beispielsweise in Saarlouis oder in Kaiserslautern hätten anderen Weihnachtsmärkte ebenfalls begonnen. Darüber hinaus bleibe der Christkindlmarkt am Totensonntag geschlossen.

Den offenen Brief an Uwe Conradt könnt ihr an dieser Stelle im Wortlaut nachlesen (es öffnet sich eine PDF-Datei, Hinweis der Redaktion).

Verwendete Quellen:
– Webseite des Evangelischen Kirchenkreisverbands an der Saar
– Saarländischer Rundfunk