Saarbrücker FDP will Ausstieg aus Q-Park-Verträgen – Parkhäuser zu teuer und nicht zeitgemäß

Die Saarbrücker FDP-Stadtratsfraktion fordert, dass die Stadtverwaltung Ausstiegsszenarien aus den Verträgen mit Q-Park prüft. Die Parkhäuser in der saarländischen Landeshauptstadt seien nicht nur zu teuer, sondern auch nicht mehr zeitgemäß. Kein gutes Haar lässt die Fraktion ebenso an den Erscheinungsbildern der Parkhäuser.
Im Bild: das Parkhaus "Lampertshof" in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel
Im Bild: das Parkhaus "Lampertshof" in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel

Die Parksituation in Saarbrücken schreckt Kund:innen ab: Dieses Problem sieht die FDP-Stadtratsfraktion, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch (16. März 2022) hervorgeht. Das Statement: In der saarländischen Landeshauptstadt seien die Parkhäuser zu teuer und nicht mehr zeitgemäß.

Probleme für Entwicklung Saarbrückens als Einkaufsstandort

Nach Angaben der FDP-Stadtratsfraktion stellen die Parkhäuser „Probleme für die weitere Entwicklung für Saarbrücken als Einkaufsstandort“ dar. Es müsse sich endlich etwas an der Parksituation ändern, so die Forderung. Dr. Helmut Isringhaus, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat, dazu: „Seit Jahren bekommen wir Klagen über die im Vergleich zu anderen saarländischen Städten, aber auch im bundesweiten Vergleich von Städten gleicher Größe extrem hohen Parkgebühren in Saarbrücken“.

Aus Sicht der Liberalen geselle sich zu den hohen Preisen auch, dass „viele Parkhäuser nicht schrittgehalten haben mit der Entwicklung der Autos“. Die konkrete Kritik: Im Schnitt seien die Autos heute größer, Zuschnitte der Parkplätze sowie Ein- und Ausfahrten hätten sich seit dem Bau der Objekte nicht geändert. Hier bestehe Handlungsbedarf, sagte Isringhaus. Darüber hinaus sei auch das Erscheinungsbild „von manchen zentralgelegenen Parkhäusern“ für Saarbrücken „kein Aushängeschild“.

Ausstieg aus Q-Park-Verträgen gefordert

Man fordere die Verwaltung auf, „Ausstiegsszenarien aus den Verträgen mit Q-Park zu prüfen“, so Isringhaus. „Nur so können die Preise gesenkt und Einfluss auf den Wettbewerb genommen werden“. Dabei gab die FDP-Stadtratsfraktion Saarbrücken zu: „Leider kennen wir nicht die kompletten Vertragsinhalte und können daher nicht sagen, welche Möglichkeiten die Stadt gegenüber Q-Park hat“.


Der damalige SPD-Oberbürgermeister hätte es im Vergleich zu anderen Städten „aber wohl versäumt, einige Rechte der Stadt und Pflichten für den Pächter in den Vertrag zu schreiben“, so die weitere Kritik. Und auch die SPD-Nachfolgerin hätte sich nicht darum gekümmert. Darunter müssten jetzt Gewerbetreibende und Bürger:innen leiden. „Wir können daher nur hoffen, dass die Verwaltung jetzt eine Möglichkeit findet, gegen die übertriebenen Parkgebühren und den schlechten Zustand der Parkhäuser vorzugehen“, so Isringhaus.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der FDP-Stadtratsfraktion Saarbrücken, 16.03.2022