Rund 3.150 Schüler aus der Ukraine an Saar-Schulen integriert: Alle geflüchteten Kinder mit Schulplatz

Im Saarland werden aktuell rund 3.150 Kinder aus der Ukraine unterrichtet. Hinzu kommen etwa 6.600 Schüler:innen, die aus anderen Herkunftsländern eingewandert oder geflohen sind und keine Deutschgrundkenntnisse besitzen
Im Saarland haben über 3.000 Kinder aus der Ukraine einen Schulplatz erhalten. Symbolfoto: Oliver Weiken/dpa-Bildfunk
Im Saarland haben über 3.000 Kinder aus der Ukraine einen Schulplatz erhalten. Symbolfoto: Oliver Weiken/dpa-Bildfunk

Saar-Bildungsministerium: Im Saarland werden über 3.000 Kinder aus der Ukraine unterrichtet

Im Saarland werden derzeit rund 3.150 Kinder aus der Ukraine unterrichtet. Hinzu kommen etwa 6.600 Schüler:innen, die aus anderen Herkunftsländern eingewandert oder geflohen sind und keine Deutschgrundkenntnisse besitzen, wie das Bildungsministerium in Saarbrücken auf dpa-Anfrage mitteilte. Ins laufende Schuljahr 2023/2024 seien bisher gut 2.400 geflüchtete Kinder eingeschult worden. Zur Einordnung: Insgesamt gibt es im Saarland in allen Schulformen rund 123.000 Schülerinnen und Schüler.

Ziel sei die zügige Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in das saarländische Bildungs- und Betreuungssystem, teilte das Ministerium weiter mit. Daher würden die Schüler:innen an allgemeinbildenden Schulen nicht in sogenannten Willkommensklassen unterrichtet, sondern in Regelklassen integriert. „Unsere Erfahrungen ab 2015 zeigen, dass Integration am schnellsten und besten erfolgt, wenn die Kinder gemeinsam die Schule besuchen.“

Sprachförderung soll verstärkt werden

Um ihnen das Deutschlernen zu erleichtern, würden zum Beispiel ukrainische Schüler, die dieselbe Schule besuchten, auf mehrere Klassen verteilt und durch Sprachförderlehrer:innen unterstützt. Zu Beginn des Schuljahres sei die Sprachförderung an Schulen deutlich verstärkt worden, hieß es.

Bildungsministerium: Saarland bietet allen geflüchteten Kindern einen Schulplatz

Grundsätzlich könne man derzeit allen geflüchteten Kindern im Saarland einen Schulplatz anbieten. In Ballungsgebieten könne es zu Engpässen an bestimmten Standorten kommen, sodass die Kinder dann einem anderen Standort, der vielleicht etwas weiter weg vom Wohnort liege, zugewiesen würden. An etlichen Schulen habe man zudem zu Schuljahresbeginn durch Teilung von Klassen zusätzliche Plätze schaffen können – wo dies räumlich möglich gewesen sei.

Das größte Plus an Schülerzahlen gibt es laut Ministerium an Grundschulen. Dort und an Gemeinschaftsschulen würden sich die meisten geflüchteten Kinder und Jugendlichen verteilen. Insgesamt gut 100 zusätzliche Klassen an Grund- und Gemeinschaftsschulen seien landesweit zum Schuljahresbeginn gebildet worden. Beide Schulformen seien mit zusätzlichem Personal verstärkt worden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur