Saar-Astronaut Maurer im „Crew Dragon“: Erstmals deutscher Astronaut in Musks Kapsel

In etwa vier Wochen soll Saar-Astronaut Matthias Maurer als nächster Deutscher zur Raumstation ISS fliegen. Damit wäre er der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS - und der erste, der mit einem "Crew Dragon" von Elon Musks SpaceX dort hinfliegt.
Maurer startet laut Plan Ende Oktober im "Crew Dragon" (links im Bild). Fotos: (links) dpa-Bildfunk/NASA/Soichi Noguchi | (rechts) dpa-Bildfunk/Rolf Vennenbernd
Maurer startet laut Plan Ende Oktober im "Crew Dragon" (links im Bild). Fotos: (links) dpa-Bildfunk/NASA/Soichi Noguchi | (rechts) dpa-Bildfunk/Rolf Vennenbernd

Saar-Astronaut Maurer startet bald ins All

Von Europa hat sich Saar-Astronaut Matthias Maurer schon einmal vorübergehend verabschiedet. „Tschüss Europa! Wenn ich dich das nächste Mal sehe, dann aus 400 km Höhe!“, schrieb der deutsche Astronaut vor kurzem bei Twitter. In rund vier Wochen – voraussichtlich am 30. Oktober – soll Maurer gemeinsam mit drei Kolleg:innen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral zur Internationalen Raumstation (ISS) aufbrechen. Der neue Starttermin (ursprünglich sollte die Mission erst am 31. Oktober beginnen) sei an dem Tag um 8.43 Uhr angesetzt.

Goodbye Europe 👋 Next time I see you, it’ll be from 400km above! 🚀 but don’t worry, I mailed in my vote before I left 🗳️ It’s really important to me to exercise my right to vote and have a say on the next 4 years of German parliament. #BTW21 pic.twitter.com/hQ7iJDTOCO

— Matthias Maurer (@astro_matthias) September 12, 2021

Erster deutscher Astronaut in „Crew Dragon“

Maurer wäre damit der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS – und der erste, der in einem „Crew Dragon“ der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk dort hinfliegt. Gemeinsam mit den Nasa-Astronaut:innen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron bildet der Saarländer die „Crew-3“. Es ist der vierte bemannte Flug eines „Crew Dragon“ zur ISS nach einem Test und zwei offiziellen Missionen.

Im „Dragon“ fühle man die auf den Körper einwirkenden Kräfte beim Start stark, sagte die US-Astronautin Shannon Walker, die bereits in beiden Transportkapseln geflogen ist, jüngst bei einer Pressekonferenz. „Man fühlt sich, als ob das Gesicht nach hinten gedrückt wird.“ Dafür biete der „Dragon“ mehr Platz. „Man hat mehr Raum, um sich zu bewegen.“ US-Medienberichten zufolge kostet ein Platz im „Dragon“ die Nasa rund 55 Millionen Dollar.

Jahrelange Vorbereitungen

Saar-Astronaut Maurer, der sich vor dem Start noch zwei Wochen in Quarantäne begeben muss, bereitet sich seit Jahren auf seine Weltraummission vor – an mehreren Orten der Welt und unter anderem mit Übungen unter Wasser. Auf die Frage, was für ihn das Schwierigste am Astronautentraining sei, antwortete Maurer vor kurzem auf Twitter. „Russisch zu lernen. Aber die Mühe ist es wert, um mit meinen Kollegen zu kommunizieren und für den russischen Weltraumspaziergang, den ich hoffentlich im Weltraum durchführen werde.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht