Saar-Gesundheitsamt warnt vor Tollwut bei Kontakt mit Fledermäusen
Fledermäuse können Tollwut übertragen
Beim Lüften geraten aktuell vermehrt wieder Fledermäuse in Wohnungen oder Häuser im Saarland. Das Gesundheitsamt des Regionalverbandes warnt jedoch vor dem direkten Kontakt mit den Tieren. Der Grund: Fledermäuse können Tollwut übertragen.
Schon zwei Verdachtsfälle im Regionalverband in diesem Jahr
Seit 2019 gab es allein im Regionalverband sechs Verdachtsfälle der tödlichen Krankheit nach Fledermaus-Bissen. Zwei dieser Fälle ereigneten sich in diesem Jahr. Obwohl sich die durch Lyssaviren übertragene Fledermaus-Tollwut von der bekannten Fuchs-Tollwut unterscheidet, führt ein Ausbruch auch hier immer zum Tod.
Tödliche Krankheit bricht meist nach zwei bis drei Monaten aus
Die gute Nachricht: Eine Impfung direkt nach dem Kontakt kann den Ausbruch der tödlichen Krankheit verhindern. Allerdings ist die Zeitspanne zwischen Biss und Ausbruch von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Die Inkubationszeit liegt meist zwischen zwei und drei Monaten, kann aber auch fünf Tage oder mehrere Jahre dauern.
Zeitige Impfung kann den Ausbruch verhindern
Daher gilt es bei Kontakt mit dem Speichel eines tollwutverdächtigen Tieres umgehend zu handeln. Die Immunisierung erfolgt bei der Erstvorstellung am Universitätsklinikum im Homburg. Zwei weitere Impfungen sollten im Anschluss durch den Hausarzt erfolgen.
Fledermäuse niemals direkt anfassen
Bis zu 30 Prozent der Tiere können die Viren in sich tragen. Insbesondere Fledermäuse, die flugunfähig sind, tagsüber gefunden werden oder ein auffälliges Verhalten zeigen, sollten nicht berührt werden. Das gilt auch für tote Tiere. Da Handschuhe von Fledermäusen durchbissen werden könnten, sollten verirrte Exemplare besser mit Hilfsmitteln wie Schaufeln aus Wohnräumen entfernt werden.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Gesundheitsamts Saarbrücken