Saar-Landtag fordert Bund zur Unterstützung der Stahl-Industrie auf
Der saarländische Landtag warnt vor Gefahren für die hiesige Stahlindustrie. In einer Entschließung teilte das Parlament mit: „Ohne die Unterstützung der Politik im Saarland, in Berlin und in Brüssel wird diese Stahlproduktion in Europa langfristig nicht überleben können.“
Saarstahl kündigt Kurzarbeit an
Der Wandel in der Automobilindustrie und eine abflauende Konjunktur sei laut des Landtagsbeschlusses für die derzeit schwache Auslastung der Saarstahl AG verantwortlich. Das Unternehmen hat ab 1. September Kurzarbeit angekündigt. Rund 22.000 Saarländer sind in der Stahlindustrie beschäftigt. Die Produktion sei daher „von zentraler Bedeutung für unseren Wirtschaftsstandort“.
„Dumping-Stahl“ aus China bedroht saarländische Produktion
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger äußerte, dass eine heimische Stahlindustrie auch in Zukunft nötig sei, etwa um nicht von chinesischen Produzenten abhängig zu werden. Die Volksrepublik überschwemme den Weltmarkt aktuell mit Überschussmengen an Stahl, der unter deutlich schlechteren Bedingungen produziert werde. Dadurch werde der Handel in hohem Maße verzerrt. Dass dieser „Dumping-Stahl“ die saarländischen Standorte bedrohe, dürfe man nicht zulassen.
Landtag fordert faire Wettbewerbsbedingungen
Der Landtag forderte Bundesregierung und EU-Kommission daher auf, sich für einen fairen Emissionsrechtehandel einzusetzen, der den europäischen Unternehmen gleiche Wettbewerbsbedingungen bietet. Zudem sollen „innovative Verfahren mit dem Ziel einer CO2-ärmeren Stahlproduktion“ wirkungsvoll unterstützt werden.
Verwendete Quellen:
• Deutsche Presseagentur
• Antrag des Landtags