Saarländischer Lebensmittelladen für Bundespreis “Zu gut für die Tonne!” nominiert

Das saarländische Lebensmittelgeschäft "Rettermarkt Rettich" ist in diesem Jahr für den Bundespreis "Zu gut für die Tonne" nominiert. Mit dem Preis zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft herausragende Projekte aus, die dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Gründerin Fabienne Ebertz (ganz rechts) und ihre Mitarbeiterin Lena Brauer begrüßten Peter Demmer und Thomas Jacob in ihrem Rettermarkt in Saarlouis. Archivfoto: Petra Molitor
Gründerin Fabienne Ebertz (ganz rechts) und ihre Mitarbeiterin Lena Brauer begrüßten Peter Demmer und Thomas Jacob in ihrem Rettermarkt in Saarlouis. Archivfoto: Petra Molitor

„Rettermarkt Rettich“ für Bundespreis „Zu gut für die Tonne!“ nominiert

Bereits seit 2016 zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Projekte mit dem Preis „Zu gut für die Tonne!“ aus, die dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Das Ministerium vergibt hierfür Förderpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro. In diesem Jahr sind 17 Projekte in den fünf Kategorien „Landwirtschaft & Produktion“, „Handel“, „Gastronomie“, „Gesellschaft & Bildung“ sowie „Digitalisierung“ nominiert. Unter den Nominierten findet sich diesmal auch ein Unternehmen aus dem Saarland. So hat es das Lebensmittelgeschäft „Rettermarkt Rettich“ (Standorte in Saarbrücken und Saarlouis) in der Sparte „Handel“ unter die drei herausragendsten Projekte geschafft.

Auszeichnung der Gewinner:innen Ende September

Die Gewinner:innen des Förderpreises „Zu gut für die Tonne!“ sollen laut Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Ende September/Anfang Oktober im Rahmen der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ (findet vom 29. September bis zum 6. Oktober 2022) gekürt werden.

„Eine unabhängige Jury bewertet die Einreichungen nach Themengenauigkeit, Kreativität/Innovation, Engagement, Vorbildwirkung und Reproduzierbarkeit. Bereits aufzuweisende Erfolge sowie bestehende Vernetzungen werden ebenfalls in die Bewertung mit einbezogen“, heißt es dazu auf der Website des Ministeriums. Mehr Informationen zu dem Förderpreis findet ihr unter: „Bundespreis – Zu gut für die Tonne“.

Informationen zum „Rettermarkt Rettich“ in Saarbrücken und Saarlouis

Seit August 2020 gibt es den „Rettermarkt Rettich“ in der Cecilienstraße in Saarbrücken. Die zweite Filiale von Gründerin Fabienne Ebertz folgte vor knapp einem halben Jahr in Saarlouis. Angeboten werden in den beiden Geschäften beispielsweise Lebensmittel, die regionale Produzent:innen an andere Märkte nicht verkauft bekommen, da sie nicht deren Standards entsprechen.

Saar-Geschäft will Lebensmittelverschwendung eindämmen

Ist Obst oder Gemüse beispielsweise zu „unförmig“ gewachsen oder entsprechen Eier nicht den gängigen Standardgrößen der Supermarkt-Ketten, so kommen diese oftmals gar nicht erst in den Handel. Obwohl diese Lebensmittel völlig in Ordnung sind, landen sie vielfach in der Tonne. Gegen diese Lebensmittelverschwendung möchte sich der „Rettermarkt Rettich“ positionieren, indem das Unternehmen die regionalen Ressourcen besser nutzt. So bieten die Geschäfte in Saarbrücken und Saarlouis eben diese aussortierten Lebensmittel an. Daneben finden sich vielfach Waren, deren Mindesthaltbarkeitsdaten nahezu überschritten oder bereits abgelaufen (aber noch völlig in Ordnung) sind. Zugunsten der Endverbraucher:innen werden die Waren zu günstigeren Preisen angeboten. Ein Erfolgsmodell, das eine Win-Win-Situation für regionale Lebensmittelproduzent:innen und Verbraucher:innen gleichermaßen schafft und gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung eindämmt.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft