Saarland fehlen Teams zur Corona-Kontaktverfolgung

Im Saarland müsste es 50 Teams mit jeweils fünf Personen geben, die sich um die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen kümmern. Doch diese Zahl wird nicht erreicht. Andere Bundesländer melden ebenfalls solche Probleme.

Einige Bundesländer haben zu wenig Personal zur Kontaktnachverfolgung bei Coronavirus-Infektionen im Einsatz – anders als im April verabredet. Bund und Länder hatten sich damals verständigt, ein Team aus mindestens fünf Personen pro 20.000 Einwohner einzusetzen. Auf Anfrage von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ erklärten jedoch mehrere Länder, aktuell seien weniger Teams im Einsatz.

Nötige Team-Zahl wird nicht erreicht

Bayern hat demnach beispielsweise 13 Millionen Einwohner, also müssten dort 650 Teams zur Verfügung stehen. Der FDP-Landtagsabgeordnete Sebastian Körber erhielt den Angaben zufolge vergangene Woche jedoch die Auskunft der Staatsregierung, dass nur 288 solcher Teams „im Einsatz“ seien.

Baden-Württemberg müsste dem Bericht zufolge gemessen an der Bevölkerungszahl 553 solche Teams haben. Tatsächlich gibt es dort nach Auskunft des Gesundheitsministeriums aber nur 292, bis Ende dieser Woche sollen es 314 Teams sein.

Zu wenig Teams im Saarland

In Hessen gebe es 268 Teams, gefordert wären 313, im Saarland existieren 34 Teams, nötig wären 50. Nur Bremen hat dem Bericht zufolge nach eigenen Angaben ausreichend Personal für diese Aufgabe. Die anderen Länder antworteten ausweichend, gar nicht oder gaben an, dass ihnen diese Zahlen nicht vorliegen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur