Saarland Letzter bei Genehmigung von E-Auto-Prämie

In Deutschland ist weniger als ein Viertel der Anträge auf die Umweltprämie für Autos mit E-Antrieb genehmigt worden. Im Saarland ist die Quote am niedrigsten.
Der Kauf eines Autos mit E-Antrieb kann vom Staat und den Herstellern bezuschusst werden. Foto: Lehmann/dpa-Bildfunk
Der Kauf eines Autos mit E-Antrieb kann vom Staat und den Herstellern bezuschusst werden. Foto: Lehmann/dpa-Bildfunk
Der Kauf eines Autos mit E-Antrieb kann vom Staat und den Herstellern bezuschusst werden. Foto: Lehmann/dpa-Bildfunk
Der Kauf eines Autos mit E-Antrieb kann vom Staat und den Herstellern bezuschusst werden. Foto: Lehmann/dpa-Bildfunk

Mehr als jeder vierte Antrag auf die Kaufprämie für Autos mit Elektro-Antrieb ist bisher nicht genehmigt worden – am niedrigsten bundesweit ist die Quote im Saarland. Die Bewilligungsquote lag bei den 234.805 bis Ende Juli gestellten Anträgen über alle Bundesländer hinweg bei 73 Prozent, wie die Bundesregierung auf Anfrage der FDP im Bundestag mitteilte. Schlusslicht ist das Saarland mit 70 Prozent, am höchsten lag die Quote in Berlin und Nordrhein-Westfalen mit 76 Prozent.

Mehr als 2.000 Anträge im Saarland

Gründe dafür sind in der Antwort nicht genannt. Im Saarland wurden demnach 2.154 Anträge gestellt zum Kauf eines Elektroautos oder eines Hybridfahrzeugs, das von einem Verbrennungsmotor oder von Strom angetrieben wird.

„Die Absagen bei Förderanträgen für E-Autos sind besonders hoch“, sagte der FDP-Verkehrspolitiker Bernd Reuther der Deutschen Presse-Agentur. „Daher muss die Bundesregierung hier den Ursachen genau auf den Grund gehen. In der Folge darf sie sich nicht scheuen, auch strukturelle Probleme anzusprechen und nachzusteuern.“

Rekord an Förderanträgen

Der sogenannte Umweltbonus soll seit 2016 den Verkauf von E-Autos und Plug-in-Hybriden in Deutschland ankurbeln. Seit die Bundesregierung ihn im Zuge des Corona-Konjunkturpakets kräftig erhöht hat, ist die Zahl der Förderanträge auf ein Rekordhoch geklettert. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt hatte, war im Juli 19.993-mal die sogenannte Innovationsprämie – so heißt der momentan erhöhte Umweltbonus – beantragt worden. Seit Jahresbeginn seien 69.606 Anträge gestellt worden, 78,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Umweltschützer kritisieren Prämie in Teilen

Bisher hatten Staat und Autobauer die Prämie zu gleichen Teilen übernommen, nun hat der Staat seinen Anteil verdoppelt, um die angeschlagene Autobranche zu fördern. Die erhöhte Prämie gilt bis Ende 2021. Reine E-Autos werden mit bis zu 9.000 Euro gefördert. Umweltschützer kritisieren, dass auch Plug-in-Hybride – mit bis zu 6.750 Euro – gefördert werden, da bei diesen der Elektroantrieb nicht genutzt werden muss. Wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht, wurden seit dem Start des Umweltbonus 85.782 Förderanträge für Plug-in-Hybride gestellt, damit hatten sie einen Anteil von rund 36,5 Prozent.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur