Besondere Orte im Saarland: Das ist die womöglich kleinste Burg hierzulande
Erst kürzlich hat das Tourismus-Portal „Reisereporter“ die 20 schönsten Burgen und Schlösser Süddeutschlands gekürt. Auch zwei Bauwerke im Saarland finden in der neuen Liste Erwähnung. Allerdings nicht die wohl kleinste Burg hierzulande. Die darf sich wiederum auf einen Platz im neuen Reise- und Freizeitführer für das Biosphärenreservat Bliesgau freuen.
Reise- und Freizeitführer für das Biosphärenreservat Bliesgau zeigt besondere Orte
Das Biosphärenreservat Bliesgau beherbergt der eigenen Webseite zufolge ausgedehnte Streuobstwiesen, artenreiche Trockenrasen, wertvolle Buchenwälder und eine eindrucksvolle Auenlandschaft. Diese wird von der namensgebenden Blies durchzogen. Auf Führungen lassen sich in dem Gebiet Flora und Fauna entdecken, dank Events kommen auch Kulturfans auf ihre Kosten.
Wer das Reservat hingegen auf eigene Faust erkunden möchte, kann jetzt einen neuen Reise- und Freizeitführer als Wegweiser nehmen. Ende Februar ist das gleichnamige Buch („Biosphärenreserverat Bliesgau – Ein Reise- und Freizeiführer“) von Autor Markus Dawo in St. Ingbert vorgestellt worden. Zuerst hatte der „SR“ darüber berichtet. Nach Angaben der Kreisstadt St. Ingbert ist Dawo seit vielen Jahren in der Region unterwegs – ein echter Kenner.
Der „Reise- und Freizeitführer“ beinhaltet „Wissenswertes zur Region und allen Ortschaften“, so die Stadt St. Ingbert. Neben Informationen und zahlreichen Bildern zu Freizeitmöglichkeiten, etwa Wanderwegen und Radstrecken, zeige das Buch ebenso besondere Orte auf. So im Falle der wohl kleinsten Burg des Saarlandes.
Das ist die wohl kleinste Burg des Saarlandes
In Homburg-Kirrberg befindet sich die Merburg, gerade einmal zwölf Meter über dem Wasserspiegel des Lambsbaches gelegen. Wie aus der Webseite der Saarpfalz-Touristik hervorgeht, gehört sie zu den „kleinsten Burgen des Saarlandes“.
Die Talburg auf einem Sandsteinklotz wurde in den Jahren 1975 bis 1980 in ihrem historischen Bestand restauriert. Sie soll bereits im 10. Jahrhundert als Fliehburg existiert haben. Das ist nach Angaben der Saarpfalz-Touristik zumindest die Annahme, die sich auf Grabungsfunde stützt. Im 11. Jahrhundert übernahm die „Mini-Burg“ dann „den Schutz einer wichtigen Straße nach Landstuhl“ – als „festes einstöckiges Haus“.
Mittlerweile ist vom ehemaligen Bergfried, also dem Hauptturm, nicht mehr viel übrig. Immerhin sind Reste der Burgmauer und des ehemaligen Turms noch gut zu erkennen. Das sei „auf jeden Fall einen Sonntagsausflug wert“, so die Saarpfalz-Touristik. Findet offenbar auch Markus Dawo, der die Merburg in seinem neuen Buch als „versteckte Sehenswürdigkeit“ empfiehlt.
Welche sich davon noch im Biosphärenreservat Bliesgau befinden, gibt es in „Biosphärenreserverat Bliesgau – Ein Reise- und Freizeiführer“, erschienen im Conte-Verlag, zum Nachlesen. Ein Exemplar kostet 24 Euro. Kaufen könnt ihr es unter anderem online.
Verwendete Quellen:
– Webseite der Stadt St. Ingbert
– Webseite des Biosphärenreservats Bliesgau
– Webseite der Saarpfalz-Touristik
– eigener Bericht
– Saarländischer Rundfunk
– Verwendetes Foto: Wikimedia Commons/Pascal Dihé/www.dihe.eu/CC4.0-Lizenz/Bild unbearbeitet