Karlsberg geht ungewöhnliche Allianz mit bekannter Großbrauerei ein

Die Karlsberg-Brauerei in Homburg und eine bekannte Großbrauerei wollen ihre Aktivitäten im Einkauf bündeln. Dazu gab es jetzt grünes Licht vom Bundeskartellamt. Das sind die Details dazu:
Hier zu sehen: die Karlsberg-Brauerei in Homburg. Foto: Wikimedia Commons/Gerd Eichmann/CC4.0-Lizenz/Bild bearbeitet
Hier zu sehen: die Karlsberg-Brauerei in Homburg. Foto: Wikimedia Commons/Gerd Eichmann/CC4.0-Lizenz/Bild bearbeitet

Karlsberg geht ungewöhnliche Allianz mit bekannter Großbrauerei ein

Vor einigen Wochen war bekannt geworden: Die Homburger Karlsberg Holding GmbH und die Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG planen eine Kooperation. Laut einem Bericht war der Kostendruck auf die Brauwirtschaft der ausschlaggebende Punkt für diese „ungewöhnlichen Allianz“, hatte das Portal „getraenke-news.de“ Ende November berichtet. Wenige Tage zuvor war von Karlsberg und Warsteiner eine gemeinsame Einkaufsgesellschaft mit gemeinsamer Kontrolle angemeldet worden. Zu dem Zeitpunkt stand allerdings noch eine Prüfung durch das Bundeskartellamt aus.

Bundeskartellamt gibt grünes Licht

Am gestrigen Mittwoch (14. Dezember 2022) teilte das Bundeskartellamt auf seiner Webseite mit: „Die Gründung einer gemeinsamen Einkaufsgesellschaft durch die Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG und die Karlsberg Holding GmbH“ ist jetzt „fusionskontrollrechtlich freigegeben“. Nach Maßgaben des Kartellverbots bestehe derzeit „kein Anlass zum Tätigwerden“.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, dazu: „Warsteiner und Karlsberg wollen Aktivitäten im Einkauf bündeln. Wir haben das Vorhaben sowohl mit Blick auf die Absatz- als auch die Beschaffungsseite eingehend geprüft“. Im Ergebnis habe das Bundeskartellamt weder im Bereich der nicht-alkoholischen Getränke noch im Bereich der Biere „durchgreifende wettbewerbliche Bedenken“. Auf allen infrage kommenden Märkten seien größere Wettbewerber aktiv. Auch liegen die gemeinsamen Marktanteile „nicht im problematischen Bereich“, hieß es in der Begründung.

Rahmenverträge mit Lieferanten verhandeln

Bei der Allianz der Brauereien als gemeinsame Einkaufsgesellschaft geht es Unternehmensangaben zufolge darum: Der Dienstleister für Einkauf und Warenbeschaffung soll „von Frankfurt am Main aus Rahmenverträge mit Lieferanten verhandeln“, so „SR“. Ebenso würde die Neugründung „einen besseren Einkauf von Verpackungsmaterialien oder Energie organisieren“.

Dem Sender teilte nach eigenen Angaben eine Karlsberg-Unternehmenssprecherin mit, dass jede Brauerei weiterhin ihre eigenen Produkte herstellt. In diesem Bereich sei keine Zusammenarbeit geplant.

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Mitteilung des Bundeskartellamts
– Saarländischer Rundfunk