Restaurant, Hotel, Wohnungen und mehr geplant: Neues Leben für alten „Schandfleck“ in St. Ingbert
Im Jahr 2001 ist das alte Hallenbad in St. Ingbert geschlossen worden. Seitdem verkommt das Gebäude „zu einem Schandfleck in der Mittelstadt“. So drückt es die Stadt St. Ingbert selbst in einer Mitteilung aus. Doch dem alten Hallenbad soll neues Leben eingehaucht werden. Das marode Gebäude am Eingang zum Park der Gustav-Clauss-Anlage hat einen Investor gefunden: die „Victor‘s Group aus Saarbrücken“, meldete die Stadt St. Ingbert diese Woche.
Restaurant, Hotel und mehr geplant
Der Mitteilung zufolge beinhalte das Konzept für das alte Hallenbad „zwei Baukörper“. „Im ersten 4- bis 5-geschossigen Teil wird ein Hotel mit etwa 100 Zimmern im 4-Sterne-Standard Platz finden“, hieß es. Geplant seien auch drei Konferenzräume. „Gleichzeitig wird der Hotelbetrieb Touristen aus der Biosphäre begrüßen“, teilte die Stadt St. Ingbert ebenso mit. Gäste sollen etwa eine Ausstattung für Elektromobilität vorfinden.
„Im zweiten ebenfalls 4- bis 5-geschossigen Baukörper werden etwa 64 Wohnungen guten Standards gebaut, alle barrierefrei, teilweise Rollstuhl-gerecht“, so die Ankündigung. Laut Forderung der Stadt werden etwa zehn Prozent als geförderter Wohnraum vorgesehen. „Damit wird das neue Gebäude auch einem Teil der Wohnungsknappheit in St. Ingbert entgegenkommen“.
Beide Gebäudeteile sollen durch einen eingeschossigen, transparenten Mittelteil verbunden werden, sieht das Konzept vor. Das ermögliche einen Blick in den Park. Das Besondere: „Hier richten wir ein Restaurant ein, das ein schöner Treffpunkt für Bewohner, Hotelgäste und die St. Ingberter werden wird“, kündigte Projektleiter Klaus Meiser an. Zum Park hin werde darüber hinaus ein Biergarten eingerichtet.
Pläne gibt es der Mitteilung zufolge ebenso für das Untergeschoss des Komplexes. Hier soll eine Tiefgarage mit etwa 81 Stellflächen entstehen. „Dauerhafter Betreiber von Hotel und Restaurant wird die ‚Victor’s Group‘ sein“, so die Angaben der Stadt.
Beim Gebäudekonzept sei Nachhaltigkeit das entscheidende Stichwort. „Ganz im Sinne der Biosphäre“, hieß es. Der Bau soll demnach „der höchsten Energieeffizienzstufe entsprechen“. Die Möglichkeit einer Photovoltaikanlage werde momentan geprüft. Als Erweiterung zum Park sollen um das gesamte Gebäude auch Grünanlagen entstehen – „wobei der Erhalt alten Baumbestands soweit möglich Vorrang hat“, sagte Architekt Markus Walter.
Erste Bauarbeiten „schon bald“ zu sehen
Laut Mitteilung gibt es die ersten Bauarbeiten „schon bald“ zu sehen. Der Grund: „es müssen Erdbohrungen für die Erkundung des Bauuntergrundes durchgeführt werden“. Erst auf Grundlage der Testergebnisse könne man an die Planung des Tiefbaus gehen. Neben dem Abriss werde das die „größte Herausforderung der gesamten Baumaßnahme“ sein, teilte die Stadt St. Ingbert mit. Insgesamt veranschlage die „Victor’s Group“ etwa 36 Monate für das Errichten des Komplexes.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt St. Ingbert, 10.05.2022