„Sensation“: Seltenes Tier im Saarland entdeckt
Saarland: Fischotter galten lange als ausgestorben
Im Saarland galt der Fischotter eigentlich lange als ausgestorben. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (kurz: BUND) dazu auf seiner Webseite: „Weil der Mensch ihm den Fisch nicht gönnte – und weil der Pelz so angenehm wärmte – wurde der Fischotter in weiten Teilen Europas ausgerottet“. Inzwischen aber breite er sich als streng geschützte Art wieder aus – so wohl auch im Saarland.
Seltenes Tier in Homburger Mastau entdeckt
Am vergangenen Wochenende teilte die Facebook-Seite des Naturschutzbundes Homburg (kurz: NABU) mit: „Eine Sensation für das Saarland. Der Fischotter lebt in der Mastau“. In dem ausgewiesenen Naherholungsgebiet wurde das seltene Tier nach NABU-Angaben an der Blies, zwischen Beeden und Schwarzenbach, entdeckt. Wie der „SR“ berichtet, seien innerhalb von fünf Monaten zwei Nachweise erfolgt. Entsprechende Aufnahmen der Tiere gibt es auf YouTube zu sehen:
Die Sichtungen seien nicht verwunderlich, heißt es im Video. „Denn die Blies ist wunderschön renaturiert worden vor vielen Jahren“. Mittlerweile habe sich das Gewässer ökologisch und biologisch „eingependelt“. Sowohl Biber als auch Fischotter würden sich hier „ausgezeichnet“ zu Hause fühlen. Im Beitrag heißt es weiter: „Es handelt sich um eine neue Spezies für das Saarland.“
Wie kommt der Fischotter ins Saarland?
Laut NABU Homburg bringen die Sichtungen die „Fachwelt aus der Fassung“. Es gehe um die Frage, wie der seltene Fischotter jetzt ins Saarland kam. Im umliegenden Bereich, darunter in Rheinland-Pfalz, gebe es kein Vorkommen. „Wie der Fischotter nun plötzlich ins Saarland kommt, wo er seit langem ausgestorben ist, dafür gibt es noch keine Erklärung“, wird Winfried Anslinger, NABU-Vorsitzender in Homburg, vom „SR“ zitiert.
Der Homburger Naturschutzbund will sich jetzt jedenfalls genauer mit dem Vorkommen beschäftigen – und den Fischotter im Saarland weiter nachweisen.
Weitere Informationen zu den Tieren gibt es auf der BUND-Webseite.
Verwendete Quellen:
– YouTube-Beitrag
– NABU auf Facebook
– Saarländischer Rundfunk