Streik am Homburger Uniklinikum: Deutliche Auswirkungen auf Patienten erwartet

Heute und morgen legen Beschäftige des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik aufgerufen. Sie rechnet mit deutlichen Einschränkungen im Klinikum, etwa bei Operationen und Behandlungen:
Hier zu sehen: die Gebäude des UKS in Homburg. Foto: Luftbild/Koop (UKS)
Hier zu sehen: die Gebäude des UKS in Homburg. Foto: Luftbild/Koop (UKS)

Homburg: Streik am Uniklinikum diesen Donnerstag und Freitag

Beschäftige des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg legen ihre Arbeit nieder. Sie beteiligen sich damit an einem bundesweiten Warnstreik im Gesundheitswesen, zu dem die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag (23. November 2023) und Freitag aufgerufen hat. „Insbesondere die unteren und mittleren Lohngruppen brauchen angesichts der Preisexplosion dringend mehr Geld“, teilte Thomas Müller, Bezirksgeschäftsführer des Bezirks Region Saar Trier, am heutigen Mittwoch in Saarbrücken mit. Weitere Warnstreiks seien unvermeidlich, wenn die Arbeitgeber darauf in der nächsten Verhandlungsrunde nicht eingingen, hieß es.

Erhebliche Auswirkungen auf Patienten erwartet

Wegen der Arbeitsniederlegungen ist laut Angaben der Gewerkschaft an beiden Tagen von deutlichen Einschränkungen im Klinikum auszugehen. „An allen Streiktagen ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen“, heißt es auch auf der UKS-Webseite. Operationen und Behandlungen müssten verschoben werden. Dafür verantwortlich sind aus Sicht von Verdi-Sprecher Müller die Arbeitgeber, die in zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt hätten.

Vereinzelt könnte es zudem Einschränkungen im Ambulanzbereich geben. Mögliche Terminabsagen beziehungsweise längere Wartezeiten seien die Folgen. Die Notfallversorgung sei aber in jedem Fall sichergestellt. Es gebe eine Notdienstvereinbarung mit dem Krankenhaus, teilte Verdi mit.

Das sind die Forderungen

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder geht es um die Gehälter für bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen wären zudem rund 1,4 Millionen Beamt:innen, auf die das Ergebnis normalerweise übertragen wird. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr für alle Tarifbeschäftigten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Eine dritte Verhandlungsrunde beginnt am 7. Dezember.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– UKS-Webseite