Saarwirtschaft rechnet mit hartem Winter

Die Wirtschaft im Saarland blickt mit Sorge auf das kommende Winterhalbjahr. Viele Unternehmen rechnen mit schlechteren Geschäften. Zugleich kommt eine Vielzahl an Widrigkeiten auf sie zu.
Laut einer Umfrage der IHK blickt die Saarwirtschaft verhalten auf die kommenden Monate. Foto: BeckerBredel
Laut einer Umfrage der IHK blickt die Saarwirtschaft verhalten auf die kommenden Monate. Foto: BeckerBredel

Die saarländische Wirtschaft steht den nächsten Monaten verhalten gegebenüber. In einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland gaben nur fünf Prozent der Betriebe an, mit besseren Geschäften zu rechnen. Ganze 20 Prozent dagegen erwarten schlechtere Geschäfte und 75 Prozent Stagnation. Das teilte die IHK am Donnerstag (25. August 2022) in Saarbrücken mit. Rund 300 Unternehmen mit etwa 100.000 Beschäftigten nahmen an der Erhebung teil.

„Der Saarwirtschaft steht ein hartes Winterhalbjahr bevor“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé. Die Industrie profitiere derzeit noch von vergleichsweise hohen Auftragsbeständen. Da jedoch nur wenige Investitionen getätigt werden, dürfte die Produktionsleistung abflauen. „Auch vom Konsum sind keine Impulse zu erwarten, da die Sparpolster aus der Corona-Zeit angesichts hoher Energiekosten bei vielen Haushalten abgeschmolzen sind“, so Thomé.

Der IHK-Geschäftsführer hält die Entlastungen für private Haushalte angesichts der gestiegenen Energiesteuer zwar für richtig. Jedoch bräuchten auch die Betriebe schnell spürbare Hilfen bei den Energiekosten. Die Herabsenkung der Mehrwertsteuer auf Gas helfe hier nur wenig. „Effektiver wäre stattdessen eine dauerhafte Senkung der Energiesteuern auf den Gasverbrauch auf das europäische Mindestniveau“, sagte er.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur